Ganz im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte dürften die beiden Männer nicht mehr gewesen sein, als sie beschlossen, das Baufahrzeug mit der hydraulischen Hebebühne zu kapern und damit eine kleine Spritztour durch die Innenstadt zu unternehmen. Allerdings endete der Ausflug auf dem blauen Baustellenfahrzeug gegen 2.30 Uhr mitten in der Nacht. Bei der Polizei ging die Meldung ein, dass zwei Burschen mit einer Baumaschine durch die Maria-Theresien-Straße düsen.

Als die erste Polizeistreife eintraf, hatte sich bereits eine Traube von Schaulustigen gebildet, die das Spektakel teils gespannt, teils amüsiert verfolgten. Die Polizisten trauten ihren Augen kaum: Die “Entführer” der Spezialfahrzeugs hatten sich bereits selbst gefangen genommen, saßen in luftiger Höhe fest. Die hydraulische Hebebühne war ausgefahren, oben im Korb warteten die Nachtschwärmer auf Erlösung.

Hebebühnen-Entführer müssen Rettungseinsatz bezahlen

Die konnte nur durch den Einsatz der Innsbrucker Berufsfeuerwehr erfolgen, weil sich die Hebebühne keinen Millimeter mehr nach unter bewegen ließ. Den Profis, die sich mit hydraulischem Arbeitsgerät bestens auskennen, gelang es schließlich mittels Drehleiter, die Luftikusse auf den Boden der Tatsachen zurück zu holen.

Vom nächtlichen Ausflug ist inzwischen ein Video aufgetaucht, die gescheiterte Innsbrucker Fahrerflucht ist inzwischen zur Lachnummer geworden. Den Hebebühnen-Kidnappern droht dagegen weniger Vergnügliches. Sie werden wohl den Einsatz der Rettungskräfte aus eigener Tasche bezahlen müssen. Eine Anzeige kommt noch oben drauf.