Tirols SPÖ-Landeshauptmannstellvertreter Georg Dornauer (43) ist überzeugt, dass schon wenn nur zehn Prozent der Pensionisten oder kurz vor der Pension stehenden Menschen dazu bewegt werden könnten, länger zu arbeiten, dies “erhebliche Auswirkungen auf Branchen wie Pflege, Gesundheit, Handel und Gastronomie” haben würde.

Arbeiten in der Pension soll finanziell attraktiver werden

Obwohl Österreich de-facto-Vollbeschäftigung verzeichnet, sieht Dornauer weiterhin einen Mangel an Fachkräften auf dem Arbeitsmarkt. Daher ist er der Meinung, dass ältere Arbeitnehmer im Arbeitsmarkt gehalten werden müssen. Um dies zu erreichen, schlägt er schnelle Maßnahmen vor, die das Arbeiten während der Pension finanziell attraktiver gestalten würden. Er betont jedoch, dass bei der Einführung eines Steuerfreibetrags Transparenz und Rechtssicherheit von größter Bedeutung sind. Es dürfe nicht sein, dass diejenigen, die länger arbeiten, ein Jahr später mit Strafen vom Finanzamt konfrontiert werden oder aufgrund hoher Nachzahlungen böse Überraschungen erleben, so Dornauer.

Die Diskussion über Anreize für längeres Arbeiten läuft bereits seit Jänner dieses Jahres in einer Arbeitsgruppe der türkis-grünen Bundesregierung. Bisher gibt es jedoch noch keine konkreten Ergebnisse.

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