Geht es um Drogen, versteht die Justiz in Singapur keinen Spaß. Singapur hat extrem strenge Gesetze, wenn es um Vergehen wie Drogenbesitz oder Drogenhandel geht. Wenn die gehandelte Menge Diamorphin mehr als 15 Gramm beträgt, ist die Todesstrafe vorgesehen.  schrieb das Dezernat. “30,72 Gramm Diamorphin sind mehr als das Doppelte dieser Menge und reichen aus, um die Sucht von etwa 370 Drogenabhängigen eine Woche lang zu stillen”, heißt es von der Justiz als Erklärung des Urteils gegen jene Frau, die nun hingerichtet wurde.

Aktivisten systematisch schikaniert

Kritik und Entsetzen sind groß: “Es ist beschämend, dass die Regierung Singapurs weiterhin Menschen wegen gewaltloser Drogendelikte erhängen lässt und sich damit Ländern wie Nordkorea und dem Iran anschließt”, twitterte etwa der britische Milliardär Richard Branson.

Nach dem Ende der Corona-Pandemie, während der Exekutionen ausgesetzt worden waren, hätten die Behörden in Singapur eine neue “Hinrichtungsserie” eingeleitet, urteilt Human Rights Watch (HRW). Aktivisten und Anwälte würden zudem systematisch schikaniert und sogar verhaftet und inhaftiert, weil sie sich gegen die Todesstrafe aussprechen.