“Wir klammerten uns 40 Minuten lang an unser Leben”, schilderte ein äußerst erfahrene Skifahrerin aus Neuseeland das Horror-Szenario in luftiger Höhe: “Wir standen unter Schock”, sagte Stephanie Burt gegenüber der “Daily Mail”. Ein Video in den sozialen Netzen zeigt, wie die Gondeln des Sessellifts durcheinander gewirbelt wurden.

Kein Wunder: Sturmböen erreichten im Skigebiet Breu-Cervinia Windgeschwindigkeiten von 110 km/h, wie Meteorologen später bestätigten, die Lift-Anlage lief trotzdem weiter. “Wir wurden von den Sitzen gerissen, versuchten uns festzuklammern. Aber wir wurden durch die Luft geschleudert”, sagte Stephanie Burt. Dass sie nicht abgestürzt sei, verdanke sie ausschließlich ihrem Begleiter: Mit seinen über 100 Kilo hat er die Gondel etwas stabilisiert.”

Betroffene kritisieren Lift-Bereiber

Nachdem sich der Sturm gelegt hatte, kursierten Augenzeugenberichte, wonach ein Skifahrer aus dem Lift gestürzt sei. Später stellte sich heraus, dass er in seiner Panik selbst in die Tiefe gesprungen war, um sich zu retten. Stephanie Burt: “Seine Schreie waren erschütternd. Es hörte sich an, als würde er in den Tod stürzen. Es war die schrecklichste Erfahrung meines Lebens.“ Während sie hilflos in der Gondel fest hing habe sie ständig daran denken müssen, dass sie ihre Söhne (9, 11) und ihren Mann niemals wiedersehen würde.

Italienische Medien berichteten, es habe “glücklicherweise” keine Verletzten gegeben, weil alle Notfallmaßnahmen funktioniert hätten. “Sie waschen ihre Hände in Unschuld und ich habe nicht das Gefühl, dass es hier irgendeine Art von Sicherheitsprotokoll gibt. Es hat nicht einmal jemand geschaut, ob mit uns alles okay ist. Die glauben, unser Leben sei gar nicht in Gefahr gewesen. Das ist irre!”, widerspricht die geschockte Skifahrerin aus Neuseeland.