Laut der halbstaatlichen Nachrichtenagentur Nournews explodierten “mehrere Gaskanister auf der Straße zum Friedhof”. Kermans Vizegouverneur sprach von einer Terrorattacke. Kerman im Zentraliran ist die Heimat von Ghassem Soleimani, dem früheren Kommandanten der Auslandseinheiten der iranischen Revolutionswächter (IRGC). Die USA hatten ihn am 3. Jänner 2020 im Irak durch einen Drohnenangriff getötet. Von systemtreuen Regierungsanhängern wird Soleimani als Märtyrer verehrt.

Hektische Szenen im live TV

Auch am Mittwoch pilgerten Menschenmassen durch Kermans Straßen zu Soleimanis Grabstelle. In einem live im Staatsfernsehen übertragenen Ausschnitt waren ein Knall und Schreie zu hören. Während einer Live-Schaltung einer Reporterin waren Retter zu sehen, die mit Verletzten im Hintergrund in ein Krankenhaus eilten. Der genaue Grund für die Explosion war zunächst unklar.

Einige iranische Nachrichtenagenturen sprachen davon, dass mindestens 50 Menschen verletzt worden seien. Das US-Militär hatte General Soleimani auf irakischem Boden gezielt getötet. In der Region führte dies zu einer dramatischen Eskalation der Spannungen und zu einem Vergeltungsschlag der iranischen Streitkräfte auf einen US-Stützpunkt im Irak.

Der Anschlag geschah an seinem Todestag, in der Nähe seines Grabes: General Soleimani starb bei einem US-Angriff im Irak