Trotz schwerer Unfälle in der Vergangenheit ist der Brauch auf dem Land nicht auszurotten. Am Polterabend zieht der Bräutigam mit seinen Freunden los, auf einem fahrenden Traktor-Gespann wird die bevorstehende Hochzeit gefeiert.

So auch am Wochenende in Seeham bei Salzburg. Zwölf Mann saßen an Biertisch-Garnituren auf dem Hänger des Traktors, tranken, feierten. Plötzlich die Tragödie: Einer der Gäste (44) verlor das Gleichgewicht, stürzte vom Anhänger. Allerdings soll er zunächst auf seinen Beinen gelandet sein. Erst beim Versuch, dem rollenden Traktor-Gespann hinterher zu laufen, stürzte er und prallte mit dem Kopf am Boden auf.

Mit einem Rettungshubschrauber wurde der bewusstlose Polterer per Hubschrauber in die Christian-Doppler-Klinik geflogen, wo er jedoch wenig später seinen schweren Verletzungen erlag.

Traktor-Anhänger kippte um - Braut starb

Die Staatsanwaltschaft prüft den Verdacht der fahrlässigen Tötung gegen den Traktorlenker, weil das Feiern auf dem Hänger natürlich nicht erlaubt ist. In einem ähnlichen Fall wurde ein junger Mann (26) aus St. Pölten zu zehn Monaten bedingter Haft und 9000 Euro unbedingter Geldstrafe verurteilt. Sein Traktoranhänger kippte mit einer Polter-Gesellschaft um, auch hier gab es ein Todesopfer. Es war die Braut – die Schwester des verurteilten Lenkers.