Dieser Satz könnte für den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump (2017-2021) zum Verhängnis werden: “Als Präsident hätte ich sie freigeben können, jetzt kann ich es nicht”. Festgehalten auf einer Tonbandaufnahme aus dem Jahr 2021.

Konkret soll es um ein geheimes Pentagon-Dokument gehen, in dem ein Angriff auf den Iran umrissen wird. Obwohl er als abgewählter Präsident keine Befugnis mehr dazu hatte, soll Trump das streng geheime Dokument seinen Gesprächspartnern gezeigt haben.

Die Tonaufnahme mit Trumps verfänglichen Worten wurde jetzt von “CNN” mit einem großen Knall veröffentlicht. Der Ex-Präsident hatte stets beteuert, dass die Dokumente, die er in sein Privatanwesen Mar-a-Lago im US-Bundesstaat Florida mitgenommen hatte, nicht mehr als geheim eingestuft gewesen seien. Die Aufnahme widerspricht nun dieser Argumentation Trumps.

Laut der “New York Times” stammt die Tonaufnahme von einem Treffen mit mehreren Personen, die seinem ehemaligen Stabschef im Weißen Haus, Mark Meadows, beim Verfassen von Memoiren halfen.

Trumps Privatanwesen in Mar-a-LagoReuters

Trump bekannte sich "nicht schuldig"

Die US-Bundespolizei FBI hatte im August des Vorjahres Trumps Anwesen Mar-a-Lago durchsucht und dort zahlreiche staatliche Geheimdokumente aus seiner Amtszeit beschlagnahmt. Der Umstand, dass Trump zum Teil streng geheime Regierungsdokumente nach seiner Amtszeit in privaten Räumen aufbewahrte, könnte für ihn jetzt strafrechtliche Folgen nach sich ziehen.

Er wurde Mitte Juni in der Affäre angeklagt und musste persönlich vor einem Bundesgericht in Miami erscheinen. Trump bekannte sich “nicht schuldig”. Es war das erste Mal, dass ein früherer US-Präsident vor einem Bundesgericht erscheinen musste, um sich einer Anklage zu stellen.