Zurzeit suchen Hedge-Fonds und Private-Equity-Gesellschaften permanent Japan auf – “weil sie sehen, dass die Dinge auf der ganzen Welt teuer sind”, sagt Jeremy Schwartz, Global Chief Investment Officer beim Vermögensverwalter WisdomTree gegenüber dem japanischen Nachrichtenmagazin Nikkei Asia. “Unser Haupturteil ist, dass Japan billig ist”. Japan könnte darüber hinaus davon profitieren, dass sich Investoren als Reaktion auf die US-Export- und Investitionsbeschränkungen von China abwenden.

Warren Buffett: In Japan locken billige Angebote

Die Holding Berkshire Hathaway von Starinvestor Warren Buffett hat erst kürzlich ihre Beteiligung an fünf japanischen Handelsfirmen ausgebaut. Darüber hinaus signalisierte das Orakel von Omaha, sein Investment in dem Land künftig noch weiter zu steigern. Vergangene Woche war der Finanzier sogar zum zweiten Mal in seinem Leben eigens nach Tokio gereist. Seine Botschaft: In Japan gibt es Schnäppchen.

Diese Einschätzung teil auch Citadel, der US-amerikanische Hedgefonds des Milliardärs Ken Griffin. Er hat im vergangenen Monat ein Büro in Tokio wieder eröffnet, das er nach der globalen Finanzkrise geschlossen hatte. Darüber hinaus kündigte mit Steve Cohen ein weiterer milliardenschwerer Investor an, das Personal in seinem Hedgefonds Point72 Asset Management in Japan heuer aufzustocken.

Waffen und Co. könnten Frühindikatoren sein

Auch die Private-Equity-Welt wendet sich dem Inselstaat zu. Stephen Schwarzman, Chef von Blackstone, stattete dem japanischen Premierminister Fumio Kishida am 30. März einen Besuch ab. Am selben Tag traf sich sein langjähriger Rivale Henry Kravis von KKR mit Führungskräften von Hitachi in Japan.

Personen wie Buffett und Griffin “neigen dazu, frühe Investoren zu sein”, sagte Joseph Kraft, CEO von Rorschach Advisory mit Sitz in Tokio, der Hedgefonds und Pensionsfonds bei Investitionen berät. “Es ist nicht so, dass die gesamte US-Hedgefonds-Industrie nach Japan kommt”, fügte er hinzu. “Diese Leute könnten Frühindikatoren sein.”