
Tot im Himalaya gefunden: Trauer um Bergsteiger-Legende Stitzinger (54)
Große Trauer um Luis Stitzinger. Die Bergsteiger-Legende wurde tot im Himalaya gefunden. Er wurde nur 54 Jahre alt. Sitzinger galt seit dem 25. Mai als vermisst.
Luis Stitzinger ist tot. Der Bergsteiger galt seit dem 25. Mai als vermisst. Seit Dienstagabend herrscht Gewissheit. Der Allgäuer verstarb im Alter von 54 Jahren. Er wurde tot im Himalaya gefunden. Das berichtet unter anderem die “Bild”. Laut Informationen des Expeditionsveranstalters Seven Summit Trek wurde seine Leiche in einer Höhe von über 8000 Metern aufgefunden und anschließend in ein tiefer gelegenes Lager gebracht.
Stefan Nestler, ebenfalls Bergsteiger und Journalist informierte in seinem Blog: “Nach bisherigen Erkenntnissen hatte der 54-Jährige, der ohne Atemmaske unterwegs war, gegen 17 Uhr als letzter Bergsteiger an diesem Tag den Gipfel auf 8586 Metern erreicht.“ Er befand sich demnach auf dem Kanchenjunga (8586 Meter) an der Grenze zwischen Indien und Nepal. Das letzte Lebenszeichen gab es gegen 21.00 Uhr. Auf einer Höhe von fast 8300 Metern setzte Stitzinger noch einen Funkspruch ab. Ursprünglich wollte er noch zum Lager vier absteigen. Allerdings kam der Bergsteiger dort nie an.
Daraufhin folgte eine groß angelegte Suchaktion. Das Sherpa-Suchteam des nepalesischen Expeditionsveranstalters Seven Summit Treks machte sich auf, um nach der Bergsteiger-Ikone zu suchen. Vier Männer wurden auf fast 5150 Metern abgesetzt. Ursprünglich wollte man möglichst bald zum Lager vier auf fast 7600 Meter kommen. Stitzinger wurde dem Bericht zufolge zuletzt am Donnerstag von einem Einheimischen gesehen.
Stitzinger gilt nicht umsonst als eine Bergsteiger-Legende. Er galt als einer der erfolgreichsten deutschen Höhenbergsteiger. Zusammen mit seiner Frau Alix von Melle bestieg er mehrere Berge, die teils 8000 Meter hoch waren.
Kommentare
Nun ist er dort wo er am liebsten war.
Was kann schöner sein?
R.I.P
In der Höhe, alleine, ohne Atemmaske, noch dazu in dem Alter…
Muss man wirklich alles riskieren nur um sich selbst etwas zu beweisen?
@GgGw
bitte, gehen sie niemals nicht aus dem Haus in die böse böse Welt ohne Schutzmaske, Teflonpanzer, Schoner für alle Gelenke, Verbandspäckchen, Notfallmedizin und… vor allem NICHT ohne Schutzhelm… ,obwohl von mir aus brauchens den nicht aufsetzen 😉
Der Berg ruft, heißt es immer so schön aber muß man dem Ruf auch folgen? Mein Beileid!
Wen kümmerts?
Wirklich überragend, diese “Empathie” mancher Zeitgenossen. Bei soviel Warmherzigkeit hätte die liebe Sonja auf jeden Fall einen Preis verdient – vielleicht das goldene Herz aus Eis?
@Steininger
Wieviel Emphatie hat ein Mensch zu vergeben ?
Diese menschl. Ressource gibt es nicht im Überfluss, also werden Sie damit leben müssen, dass andere damit haushalten wie sie es für richtig halten.
Ich finde es unmöglich, dass fremde Menschen von ihnen fremden Menschen Gefühle einfordern. Noch dazu für einen Fremden der ganz bewusst immer und immer wieder sein Leben auf’s Spiel setzte, und nicht etwa um gutes für andere zu tun, sondern einfach just for fun.
Gestern gab es einen Bericht über einen Sherpa, der hatte nur noch zwei Finger weil ihm die anderen acht beim Lastentragen für potentielle Selbstmörder abgefroren sind.
Das machte der Mann um seine Familie zu ernähren. Meine Emphatie gilt ihm !
Es gäbe auch die Möglichkeit, einfach ruhig zu sein, anstatt seine fehlende Empathie hinaus zu posaunen. Meine Empathie gehört allen der genannten Personen – Sherpa und Bergsteiger- und auch ihren Familien. Aber das ist für die Spocks dieser Welt ja schon zuviel verlangt. Die müssen nämlich mit ihrer Empathie haushalten. Ob es für den sparsamen Umgang mit Empathie allerdings Zinsen gibt, ist fraglich.
@Spock: Wer vom Bergsteigen und vor allem vom Höhenbergsteigen keine Ahnung hat, sollte sich mit Kommentaren zurückhalten.
Der Everest-Tourismus hat den früher bettelarmrn Sherpas in der Khumbu-Region zu großem Wohlstand verholfen. Ein Climbing Sherpa finanziert mit einer einzigen Everest-Expedition seine Familie für ein ganzes Jahr und er hat eine Lebens- bzw. Invaliditätsversicherung. Viele Sherpas agieren längst als Bergführer und sind hoch geachtete und gleichberechtigte Mitglieder bei kommerziellen Expeditionen bzw. haben auch eigene Expeditionsunternehmen gegründet.
Die in Lumpen gehüllten, barfüßigen Lastenschlepper gibt’s schon seit zig Jahren nicht mehr.