
Tragödie in Graz: Junger Polizist (27) von Übungsleiter erschossen
“Nichts ist schlimmer, als wenn ein geliebter Mensch nicht mehr nach Hause kommt”, schreiben seine Kollegen auf Facebook. Ein junger Polizist (27) aus Graz kam von einer Übung nicht mehr nach Hause. Bei einem tragischen Unfall erlitt er eine tödliche Schussverletzung. Die Ermittlungen zum genauen Hergang des Unglücks laufen.
Nach dem tödlichen Schuss bei einer Polizei-Übung Mittwochabend im Keller der Landespolizeidirektion Steiermark ist bereits Donnerstagfrüh der Hergang geklärt: Wie die Staatsanwaltschaft Graz mitteilte, hatte der 39-jährige Übungsleiter vergessen, seine eigene Dienstwaffe gegen eine Übungswaffe zu tauschen. Bei der Demonstration einer gefährlichen Situation schoss er daher dem Beamten in den Rücken. Er wird sich wohl wegen grob fahrlässiger Tötung verantworten müssen.
Oberösterreich übernimmt die Ermittlungen
Der erfahrene Übungsleiter hatte Mittwochnachmittag wie vorgeschrieben die Dienstwaffen der Auszubildenden eingesammelt und verwahrt. Die jungen Kollegen erhielten danach sogenannte Rotwaffen. Diese sind baugleich mit den echten Dienstwaffen, doch sie können nicht geladen werden. Drückt man den Abzug, ist daher lediglich ein Klicken zu hören. Während der Übungsleiter die echten Waffen der anderen verstaute, vergaß er darauf, seine eigene ebenfalls auszutauschen, schilderte die Staatsanwaltschaft.
Anschließend zeigte er in einem Gang vor, was zu tun ist, wenn die Gruppe hintereinander geht und nach einem gefährlichen Täter sucht. Er wollte demonstrieren, dass der Kollege in der Mitte in einer gefährdeten Position ist, zog seine Waffe und schoss dem Steirer aus kurzer Distanz in den Rücken. Der Ausbildner war der Meinung, er selbst hätte auch eine Rotwaffe in seinem Holster – doch es war keine Übungswaffe. Statt dem Klicken löste sich ein Schuss, der getroffene Polizist stürzte zu Boden. Das Projektil traf offenbar eine lebenswichtige Ader, daher war der junge Kollege nicht mehr zu retten.
Innenminister Karner: "Tief betroffen"
Die Angaben des Ausbildners, der noch Mittwochabend vernommen wurde, stimmen mit der bisher vorliegenden Spurenlage überein. Er gestand auch, den Abzug gedrückt zu haben. Seine Waffe war auch die einzige in der gesamten Übungssituation, die scharf war. Laut Staatsanwaltschaft bestehe daher “kein Zweifel” mehr am Hergang. Der getötete Kollege kommt aus dem Bezirk Voitsberg, war ledig und hat keine Kinder.
Landespolizeidirektor Gerald Ortner zeigte sich in einer ersten Reaktion tief betroffen: “Mein tiefstes Mitgefühl gilt in dieser Stunde den Angehörigen und der Familie des jungen Kameraden.” Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) sagte in einer ersten Reaktion: “Der tragische, furchtbare Tod des jungen Polizisten in der Steiermark am heutigen Tag macht mich zutiefst betroffen. In diesen schweren Stunden sind meine Gedanken bei der Familie und den Hinterbliebenen, denen ich mein tief empfundenes Beileid ausspreche. Die Umstände, die zum Tod dieses jungen Kollegen geführt haben, müssen gemeinsam mit der Justiz und den Behörden umfassend und vollständig geklärt werden.”
Kommentare
Baugleich? Baugleich!
Wieso ist eine Kugel im Lauf? Bei Übungen?! In der ECHTEN!
Gibt es keine Checkliste? Ich ruf nie mehr den Notruf an!
Mir ist beim letzten Einsatz aufgefallen, dass die Polizei mehr Angst vor MIR hatte…. bis jetzt!
Stell mir gerade vor, ich hab einen echten Einsatz und zieh die Spielzeug (Übungs) waffe. Ich erkenn ja schon als Übungsleiter den Unterschied nicht!!
Was soll mir da bitteschön jetzt wieder verklickert werden?
‘dummer Fehler’ vs. grobe Fahrlässigkeit
Dieser schreckliche Vorfall in Graz zeigt wie menschenfeindlich bei Polizeieinheiten geübt wird. Beim Militär sowie bei IPSC Wettbewerben (Sportschützen) wird niemals auf lebende Ziele oder gar auf Menschen gezielt.
Der vielfach kolportierte ‘dumme Fehler’ ist wohl eher eine grob fahrlässige (menschenverachtende) Polizeiübungspraktik.
Höchste Zeit zum Umdenken!
Was für ein Schwachsinn. Dieser dümmliche Begriff der “Menschenfeindlichkeit” kommt auch bei jeder Gelegenheit zum Einsatz, auch wenns noch so unpassend ist. Es ist genau gar nichts “menschenfeindlich” daran, in einer Übung mit einer Attrappe Situationen nachzustellen. Sonst müsstest du auch alle Selbstverteidigungskurse verbieten. Dass das beim Militär nicht der Fall ist, ist übrigens grober Unsinn. Die Sportschützen müssen keine Einsatzübungen durchführen, also ist auch das ein unsinniger Vergleich. Hier ist ein Fehler passiert, der so zuvor nie passiert ist und nun vermutlich auch nie wieder passieren wird. Aber interessant, dass sich bei so einem tragischen Unfall Spezialisten zu Wort melden, die genau wissen, wie es hätte laufen müssen. Ich denke, dass die Polizei selbst gut genug weiß, warum sie welche Übungen wie ausführt, da braucht sie deine Expertise nicht.
@wolfi – Nationalrat Anfragebeantwortung zum BVT – 19.3.2018/Marlene Svazek-sollen sie mit Duftkerzen oder Räucherstäbchen einmarschieren…!
Und ihre Feststellung beantwortet sich dann, wenn sie am Boden liegend und um Hilfe schreiend mit eben diesen Gegenständen ins Krankenhaus/oder Friedhof begleitet werden.
Nach den Prügelorgien auf Spaziergänger hat die Polizei in Europa jeglichen Kredit verspielt.
👍👍👍👍👍👍👍👍
👍👍👍👍👍👍👍👍
#Demonstrationsverbot
#POLIZEIKESSEL #CAYENNEPFEFFER
Holen wir uns unser Österreich zurück! #WIRSCHAFFENDAS 💙💙💙
VdB -> #NotMyPresident #DasIstSo
Nicht vergessen “unser” amtierender Bundespräsident hat die Impfpflicht unterzeichnet!!!
Weshalb war die Waffe geladen und nicht halbgeladen?
Tragisch , aber man sollte die Polizei nicht mit Waffen hantieren lassen .
Passiert immer wieder. Fehlerquote 0,0 hat man nichtmal mit Robotern.
Aber dass man den Finger am Abzug hat, während die Waffe auf jemanden gerichtet ist, ist schon etwas mehr als ein blöder Fehler. Schüsse lösen sich nicht von selber.
Derjenige gehört sofort seiner Pflichten enthoben. Er hat als Ausbildner nichts dort zu suchen.
Ein Elektriker greift auch nicht ungeprüft in einen Stromkreis.