Wenig überraschendes gab es an der Spitze der Bundesliga zu vermelden. Serienmeister Red Bull Salzburg zeigte sich während der gesamten Herbstsaison dominant und führt wie erwartet die Tabelle an – wohlgemerkt mit 14 Punkten Vorsprung auf Sturm Graz. Man braucht kein Prophet zu sein, um zu wissen, dass der Titel trotz Punkteteilung am Ende nur über die Mozartstädter gehen wird. Beeindruckend war vor allem die Tatsache, wie die Bullen auch in diesem Jahr wieder die Abgänge kompensieren und eine bärenstarke Mannschaft aufbieten konnten.

Vor allem Shootingstar Karim Adeyemi ließ mit starken Leistungen aufhorchen und schaffte sogar den Sprung ins deutsche Nationalteam. Dennoch gab es einige Schönheitsflecke in der bisherigen Saison der Salzburger: Die Niederlage bei Austria Klagenfurt oder das Unentschieden gegen Admira und Ried machten eine makellose Bilanz zunichte. Matthias Jaissle & Co. werden es verschmerzen, vor allem weil man auch in der Champions League mit dem Einzug in das Achtelfinale der Champions League für Furore sorgte.

Salzburg...und dann lange nichts mehr

Wenn man nach einem Gegner sucht, der Salzburg ernsthaft fordert, wird man vergeblich suchen! Auf Platz zwei liegt derzeit Sturm Graz – mit 14 Punkten Rückstand. Die Grazer starteten furios in diese Saison und etablierten sich schnell als zweite Kraft in Österreich. Doch die Europa League und die damit einhergehende Doppelbelastung hat ihre Spuren hinterlassen. Zwischen Oktober und November war man sechs Spiele in Folge sieglos. Dennoch holte sich die Ilzer-Elf Platz zwei zurück.

Der WAC hatte anfangs unter Neo-Trainer Robin Dutt Startschwierigkeiten. Die ersten drei Bundesliga-Spiele konnten die Kärntner nicht gewinnen. Doch die Wölfe sammelten sich in der Folge und spielten sich bis auf Platz drei vor – punktgleich mit Sturm Graz.

Der sensationelle Aufsteiger

Wer vor der Saison darauf gewettet hätte, dass Austria Klagenfurt vom vierten Platz aus in die Frühjahrssaison geht hätte in den Wettbüros mächtig abgeräumt. Wohl kaum jemand traute der Pacult-Elf einen derartig starken Herbst zu. Am Ende schlug man als einziges Team in der Bundesliga auch Meister Salzburg. Ein Platz unter den Top sechs und damit das Ticket für die Meistergruppe ist mehr als in Reichweite.

Enttäuschend verlief die Saison hingegen für Rapid. Die Hütteldorfer rangierten zwischenzeitlich sogar auf Platz zehn – definitiv zu wenig für die Ansprüche des Rekordmeisters. Als Konsequenz trennte man sich nach dem 1:4 Fiasko in Wolfsberg von Trainer Didi Kühbauer. Für ihn kam Ferdinand Feldhofer, der in seinen ersten drei Spielen als Rapid-Trainer zwei Siege und ein Unentschieden verbuchen konnte. Auf das Frühjahr darf man gespannt sein.

LASK und Ried mit Trainerwechsel - Auch Canadi nahm den Hut

Doch es war nicht der einzige Trainerwechsel in dieser Saison. Auch Dominik Thalhammer musste beim LASK seinen Hut nehmen. Für ihn übernahm der Co-Trainer Andreas Wieland. Während es in der Bundesliga überhaupt nicht nach Wunsch lief, konnte man sich in der Conference League immerhin den Gruppensieg sichern. Auch die SV Ried hat Veränderungen auf der Position des Cheftrainers vorgenommen. Andreas Heraf fiel mehrere Wochen aufgrund von Problemen mit den Stimmbändern aus. Statt Heraf fungierte sein Assistent Christian Heinle als Cheftrainer. Ab Januar übernimmt Robert Ibertsberger.

Schlusslicht Altach vollzog ebenso einen Wechsel auf der Trainerposition. Damir Canadi wurde nach dem letzten Spieltag beurlaubt. Ein Nachfolger wird gesucht. Doch ganz ohne Nebengeräusche verlief der Abgang von Canadi nicht. Wie der Ex-Altach Trainer gegenüber dem “Kurier” meinte, wurde er von seinen Spielern hintergangen. So haben sich Teile der Mannschaft vor den Spielen getroffen und von zwei Spielern visualisierte Anleitungen erhalten haben , wie sie spielen sollen. Canadi nannte mit Jan Zwischenbrugger und Atdhe Nuhiu auch Namen. Jedenfalls soll bis zum Trainingsstart am 7. Januar ein neuer Übungsleiter präsentiert werden.

Die Mannschaften lagen in der bisherigen Bundesliga-Saison immer äußerst eng beeinander. Dennoch wird es im Kampf um den Abstieg wohl ein Dreikampf zwischen der Admira, dem SCR Altach und WSG Wattens. Austria, Hartberg und der LASK hingegen befinden sich voll im Kampf um die Meistergruppe!