Der reichste Mann der Welt sieht durch die künstliche Intelligenz ChatGPT die Meinungsfreiheit bedroht. Diese habe das “Potenzial zur Zerstörung der Zivilisation”, ist sich Elon Musk sicher. Die Suchmaschine arbeite nicht nach dem Prinzip der Wahrheitsfindung sondern der politischen Korrektheit.

TruthGPT soll "mehr Gutes als Schaden" bringen

Er selbst will die Menschheit nun vor diesem Schicksal retten – und gab im Fox-Interview mit Tucker Carlson den baldigen Launch seiner eigenen Suchmaschine “TruthGPT” bekannt. Dort soll alles anders sein. Primär, weil die Lösung größere Zusammenhänge besser verstehen müsse. Hauptsächlich gehe es Musk darum, eine “dritte Option” anzubieten, die neben den beiden unternehmerischen KI-Platzhirschen OpenAI und Google fungiere und “mehr Gutes als Schaden” bringe.

Musk will Microsoft klagen

Musk selbst hat eine Vorgeschichte mit der Firma hinter ChatGPT, OpenAl. Er war 2015 Mitbegründer des Unternehmens, schied aber nach drei Jahren wieder aus. Heute ist Microsoft der größte Teilhaber der Firma – mit denen Elon Musk mittlerweile im Clinch liegt.

Denn: Die Konkurrenz versucht, ein ordentliches Loch in sein Werbegeschäft zu reißen. Eine Plattform von Microsoft, über die Anzeigenkunden ihre Aktivitäten bei Online-Diensten verwalten können, wird zukünftig keine Twitter-Accounts mehr unterstützen. Der Software-Riese nannte keine Begründung für den Schritt. Er kommt aber kurz vor Inkrafttreten einer Änderung des Twitter-Preismodells für den Schnittstellen-Zugang. Unternehmens-Kunden sollen dafür mindestens 42.000 Dollar im Monat bezahlen.

Das war vielen kleineren Entwicklern bereits zu teuer. Ohne einen Zugang zu Twitter-Schnittstellen kann Software anderer Anbieter zum Beispiel keine Tweets auf der Plattform veröffentlichen. Bei dem Microsoft-Dienst können Nutzer Beiträge verfassen und veröffentlichen sowie sehen, wie populär sie waren. Bei Facebook, Instagram und dem Karriere-Netzwerk LinkedIn werden die Funktionen wie bisher funktionieren.

Twitter-Besitzer Elon Musk behauptete daraufhin, Microsoft habe “illegal” auf Daten des Online-Dienstes zum Training von Software zugegriffen. “Zeit für eine Klage”, ergänzte er.