Frust und Enttäuschung bei den Bayern am Transfer-Deadline-Day. Am Freitag war Transferschluss in Europa! Die Bayern wollten die Gunst der Stunde noch einmal nutzen, um auf dem Transfermarkt aktiv zu werden. Doch stattdessen gab es für die Münchner eine herbe Enttäuschung.

Der Wechsel von João Palhinha schien so gut wie fix. Der Wunschsspieler von Trainer Thomas Tuchel reiste bereits zum Medizincheck nach München. Doch der defensive Mittelfeldspieler bekam von Fulham keine Freigabe, da man keinen Ersatz für ihn gefunden hat. So platzte der Wechsel in letzter Sekunde.

Tuchel muss improvisieren

Auch mit Trevoh Chalobah (FC Chelsea) und mit Armel Bella-Kotchap (FC Southampton) war man sich grundsätzlich einig. Doch auch diese Wechsel kamen nicht zustande. Wie die “Bild” berichtet, werden die Münchner keinen vertragslosen Spieler unter Vertrag nehmen. Damit sind die Transfer-Aktivitäten für diesen Sommer abgeschlossen.

So wird Thomas Tuchel im Herbst öfter improvisieren müssen. Hinzu kommt die Tatsache, dass man mit Ryan Gravenberch, Benjamin Pavard, Marcel Sabitzer und Josip Stanisic vier Spieler abgegeben hat. Gut möglich, dass im Winter Nachwuchsspieler vom Campus nachrücken. Als Rechtsverteidiger hat der deutsche Rekordmeister nur Mazraoui. Einspringen könnte Konrad Laimer. Doch der ÖFB-Legionär ist eigentlich gelernter Mittelfeldspieler. Bouna Sarr, der in den letzten Jahren kaum eine Rolle bei den Bayern gespielt hat, könnte ebenfalls zur Not einspringen.

Auf der Innenverteidiger-Position hat man mit Kim, Upamecano und de Ligt ledigich drei Optionen. Aus der Jugend kommt Tarek Buchmann infrage, der sich allerdings zuletzt am Oberschenkel verletzt hat und aktuell mit der zweiten Mannschaft trainiert. Antonio Tikvic wiederum wechselte für fast 650.000 Euro Ablöse zu Udinese Calcio.

Weniger Konkurrenzkampf als in der letzten Saison

Die Lücke im Mittelfeld soll von Aleksander Pavlovic geschlossen werden. Der Deutsch-Serbe überzeugte mit guten Trainingsleistungen. Hier könnte auch Guerreiro einspringen. Für Thomas Tuchel heißt es nun, an einem Notfall-Plan zu basteln. Der Cheftrainer meinte zuletzt: “Wir haben weniger Konkurrenzkampf auf den einzelnen Positionen im Defensiv-Bereich, als wir das in der vergangenen Saison hatten. Das ist nicht gerade ein Wunsch-Szenario.”