Das vierte Jahr in Folge schneidet Polen bei den LGBTQ-Rechten in der EU am schlechtesten ab. Dahinter folgen Rumänien und Bulgarien, wie aus einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht der Menschenrechtsorganisation ILGA-Europe hervorgeht.

Der Bericht erstellt eine Rangliste der europäischen Länder auf Grundlage einer Überprüfung der Gesetze und Maßnahmen, die Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender-Personen und Intersexuelle (LGBTQ) betreffen.

Jedem Land wird eine Note zugewiesen, die von 0 (grobe Menschenrechtsverletzungen) bis 100 Prozent (vollständige Gleichstellung von Personen der LGBTQ-Community) reicht.

Österreich liegt unter 49 Ländern auf Rang 19

So wie schon im Vorjahr führt Malta die Liste mit einer Bewertung von 89 Prozent an, gefolgt von Belgien und Dänemark, die gleichauf bei 76 Prozent liegen – am unteren Ende der Liste stehen, wie bereits erwähnt, Polen (15 Prozent), Rumänien (18 Prozent) und Bulgarien (20 Prozent).

Österreich liegt unter 49 Ländern mit 49 Prozent auf Rang 19. Ungarn, wo 2021 ein heftig umstrittenes LGBTQ-Gesetz verabschiedet wurde, belegt mit 30 Prozent Rang 31.

Jenseits der EU-Länder sind dem ILGA-Bericht zufolge die LGBTQ-Rechte in Aserbaidschan (zwei Prozent), der Türkei (vier Prozent), Russland (acht Prozent) und Armenien (acht Prozent) am weitesten eingeschränkt.

Trotz europaweiter Kritik an der LGBTQ-Szene schreitet die Gleichstellung ihrer Mitglieder in ganz Europa aber weiter voran”, so ILGA.

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