Der österreichische Fußball trauert um Paul Schiller. Wie jetzt bekannt wurde, ist der ehemalige Top-Schiedsrichter am 18. März, kurz nach seinem 95. Geburtstag verstorben. Das teilte der Österreichische Fußballbund (ÖFB) am Mittwoch mit. Als Anerkennung für seine Leistungen wurde der ehemalige Schiedsrichter für seine nationalen und internationalen Leistungen auch Mitglied im ÖFB Legenden-Klub.

Der Wiener legte 1954 seine Schiedsrichterprüfung ab. Zehn Jahre später wurde er auf die internationale Liste aufgenommen. 1976 beendete der Top-Referee nach mehr als 100 internationalen Spielen aus Altersgründen seine aktive Karriere. Dabei kann Schiller auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken. So leitete er gleich vier Mal das Finale des Mitropacups. Hinzu kamen noch das Finale im Europacup der Cupsieger 1970 in Wien zwischen Gornik Zabrze und  Manchester City (1:2).

Zudem pfiff Schiller das U23-EM-Finale 1974 zwischen Ungarn und der DDR (3:0). Das Spiel um Platz drei bei der Minicopa 1972 Argentinien gegen Jugoslawien (2:4) im Maracana-Stadion von Rio de Janeiro vor 180.000 Zuschauern zählt ebenfalls zu seinen Highlights. Schiller war zudem auch noch beim zweiten UEFA-Cup Finale 1975 zwischen Twente Enschede und Borussia Mönchengladbach im Einsatz.

Allerdings war Schiller auch bei den Olympischen Spielen 1976 in Kanada tätig. Das Supercup-Finale 1976 in Brüssel zwischen Anderlecht und dem FC Bayern München (4:1) war zugleich sein Abschiedsspiel. Nach seiner aktiven Laufbahn als Schiedsrichter war Schiller viele Jahre im ÖFB und in der Bundesliga als UEFA-Schiedsrichterbeobachter und im Wiener Schiedsrichter-Kollegium tätig.