Er hat den Aufschwung des österreichischen Films im Alleingang angedeutet, lange bevor Virgil Widrich, Stefan Ruzowitzky, Götz Spielmann oder sein Schüler Michael Haneke bei den Oscars zu Ehren kamen: 1987 wurde Wolfgang Glück für “38 – Auch das war Wien” für einen Academy Award nominiert – der Höhepunkt einer arbeitsreichen Karriere. Am Mittwoch (13.12.) ist der Filmemacher im Alter von 94 Jahren verstorben, wie seine Tochter Judith Glück am Sonntag bestätigte.

In seiner Karriere hat der umtriebige Regisseur mehr als 100 Theaterinszenierungen, rund 80 abendfüllende Filme und über 400 Fernseharbeiten in Deutschland und Österreich realisiert und zählte damit zu den produktivesten Vertretern seines Fachs. Internationale Reputation erwarb sich der am 25. September 1929 geborene Wiener vor allem mit Literaturverfilmungen, aus denen die Torberg-Bearbeitung “Der Schüler Gerber” hervorsticht.