Der rechtsnationale, ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán reist in die USA. Am Freitag (8. März) trifft er sich auf Einladung Donald Trumps mit dem wahlkämpfenden Ex-Präsidenten in Florida. Das bestätigte sein Sprecher Bertalan Havasi am Sonntag. Von einem Treffen mit US-Präsident Joe Biden war in der Ankündigung nicht die Rede. Orbáns Außenminister Péter Szijjártó wiederum wird Ende März erneut Russland besuchen, berichtete das Onlineportal “Index.hu” am Sonntag.

"Zukunft zwischen Ungarn und den USA"

Bereits am Donnerstag werde Orbán aber in Washington Gespräche mit dem Präsidenten der konservativen Heritage-Stiftung, Kevin Roberts, führen, sagte Havasi. Dabei soll das Thema “Zukunft der Beziehungen zwischen Ungarn und den Vereinigten Staaten” im Mittelpunkt stehen. Orbán und seine rechtsnationale Regierungspartei Fidesz betonen stets die gute Freundschaft zwischen Trump und Orbán und hoffen auf dessen Rückkehr ins Weiße Haus. Häufig, vornehmlich während der Amtszeit Trumps, waren die beiden Politiker voll des Lobes füreinander. Im Mai 2019 wurde Orbán von Trump im Weißen Haus in Washington empfangen. Orbán unterhält auch mit dem russischen Machthaber Wladimir Putin gute Beziehungen, für den auch Trump immer wieder lobende Worte fand und von dem er diese erntete.

Victor Orban und Donald Trump bei einem Treffen im Jahr 2019.APA

Verhältnis zwischen Biden und Orban belastet

Vor dem Hintergrund der Einschnitte bei Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechten und Medienfreiheit unter Orbán kann das Verhältnis Orbán-Biden als belastet gelten. Wegen dieser Defizite wurden auch mehrere EU-Vertragsverletzungsverfahren gegen Ungarn eingeleitet. Ein bilaterales Treffen zwischen Biden als Präsident und Orbán hat es nicht gegeben. Es gab lediglich einen Handshake auf einem NATO-Gipfel.