Am letzten Juli-Wochenende gingen insgesamt fast 2000 Menschen bei den World Triathlon Championship Series in England an den Start. Doch nach dem Wettkampf kämpften mindestens 57 Athleten nach dem Wettkampf in Sunderland mit Unwohlsein und Durchfall. Das bestätigte die Gesundheitsbehörde gegenüber der britischen Zeitung “The Guardian.” Demnach könnte durch Abwasserleitungen verschmutztes Meerwasser Schuld an der Erkrankung der Sportler sein.

Denn drei Tage vor dem Wettkampf hat eine Umwelt-Agentur eine Untersuchung durchgeführt. Dabei stellte man eine ungewöhnlich hohe Konzentration an Kolibakterien an einem nahegelegenen Strand fest. Das Ergebnis: Die Werte waren 39 Mal höher als gewöhnlich. Der Triathlet Jacob Birtwhistle postete die Resultate der Umweltbehörde. “Ich fühle mich seit dem Rennen ziemlich mies, aber das passiert wohl, wenn man in Scheiße schwimmt. Das Schwimmen hätte abgesagt werden müssen,” schrieb der Australier auf Instagram.

Streit zwischen Umweltschützern und Behörden

Nun untersucht die britische Gesundheitsbehörde die Proben der erkrankten Teilnehmer. Dadurch möchte man die Ursache ermitteln. Laut dem britischen Triathlon-Verband habe es allerdings bei seinen Wasserproben keine Auffälligkeiten gegeben. Damit widersprach man den Ergebnissen der Umwelt-Agentur. Die Proben der Agentur wurden dem Verband zufolge außerhalb des Küstenabschnitts genommen. Darüber hinaus hätte man die Resultate erst nach dem Wettkampf veröffentlicht.

Auch der örtliche Wasserversorger dementierte mögliche Auffälligkeiten. Demnach wurden seit Oktober 2021 keine Einleitungen mehr registriert, die die Wasserqualität beeinträchtigen würden. Doch bereits länger tobt zwischen Umweltschützern und Behörden ein erbitterter Streit über Abwasserleitungen.