Die USA flogen erstmals innerhalb von 24 Stunden mehr als 10.000 Menschen aus Kabul aus. Zwischen dem frühen Sonntagmorgen und dem frühen Montagmorgen hätten 28 Flugzeuge des US-Militärs rund 10.400 Menschen außer Landes gebracht, teilte das Weiße Haus in Washington mit. Im selben Zeitraum hätten außerdem 61 Maschinen internationaler Partner rund 5.900 Menschen evakuiert.

Zuletzt hatten mehrere Länder damit begonnen, Wege zu suchen, um Menschen, die auf Listen für Evakuierungsflüge sind, in den Flughafen zu bringen. Wegen der Menschenmassen an den Gates konnten diese oft nicht auf das Gelände. Die deutsche Bundeswehr ist nun auch außerhalb des massiv gesicherten Flughafengeländes im Einsatz, um Menschen in Sicherheit zu bringen. Auch ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums sagte am Montag, man habe die Möglichkeit, US-Bürgern zu helfen, sich dem Flughafentor zu nähern, wollte allerdings keine Details dazu nennen.

Seit der Machtübernahme der militant-islamistischen Taliban belagern Tausende Menschen das Gelände rund um den Flughafen in der Hoffnung, auf einen Flug aus dem Land zu kommen. Dabei spielen sich dramatische Szenen ab, es kam bereits zu Toten und Verletzten. (APA/dpa/red.)