Ian Clifford ist ein 50 Jahre alter IT-Techniker aus Guildford in Großbritannien – 2008 wird er wegen psychischen Problemen krankgeschrieben. 2012 bekommt er die Diagnose Leukämie. Mittlerweile ist er seit 15 Jahren krankgeschrieben.

2013 nimmt ihn IBM in das Krankheits- und Unfallprogramm auf, was ihm bis zum ursprünglichen Pensionsantritt im Alter von 65 Jahren ein Gehalt in Höhe von 75 Prozent seines ursprünglichen Lohnes sichert. Das entspricht 54.000 britischer Pfund, also rund 62.600 Euro im Jahr.

Trotz der Vereinbarung sieht sich Clifford aufgrund seiner Krankheit diskriminiert, da er im Gegensatz zu seinen arbeitenden Kollegen keinen Inflationsausgleich erhält. Letztes Jahr reicht er deswegen eine Klage bei dem britischen Arbeitsgericht ein. Allerdings lehnt der vorsitzende Richter des Arbeitsgerichts Paul Housego Ende März die Klage ab. „Es ist keine Diskriminierung aufgrund einer Behinderung, dass der Vergütungsplan nicht noch großzügiger ausfällt. Clifford wird bereits durch seine Aufnahme in das Programm bevorzugt behandelt, da Menschen ohne Behinderung für ihr Einkommen arbeiten müssen.“

"Ich mache das mehr für meine Familie als für mich"

Ian Clifford geht nun in Berufung und fordert eine Lohnerhöhung von 2,5 Prozent, denkt aber nicht, dass er gierig ist. „Ich bin seit Jahren in Chemotherapie. Dein Lohn beeinflusst deine Versicherung, Pension, Alles. Mein Sohn geht zur Universität. Die Beiträge werden nicht reduziert nur weil man krank ist. Auch sind meine Chancen überhaupt 65 Jahre alt zu werden sehr gering. Es ist mehr für meine Familie als für mich“, teilt er „The Telegraph“ mit.