Bei Real Madrid scheint David Alaba angekommen zu sein. Zuletzt wurde er von den Fans nach seinem Tor im El Clasico gegen den FC Barcelona gefeiert. Die Situation im ÖFB-Team ist allerdings eine gänzlich andere. Hier hinkt man den eigenen Erwartungen und den eigenen Ansprüchen hinterher. Sorgte das Nationalteam bei der EM-Endrunde noch für Begeisterung, so machte sich in den letzten Monaten Ernüchterung breit. Die WM-Qualifikation ist nach den Niederlagen gegen Israel und Schottland gelaufen. Bleibt nur noch das WM-Playoff im März.

“Ich bin schon sehr lange dabei. Wir hatten in meiner ÖFB-Teamkarriere immer unsere Höhen und Tiefen”, erinnerte Alaba. Die schon vor deren Abschluss verpatzte WM-Qualifikation ist so ein Tief. “Dass solche Situationen im Fußball dazugehören, ist auch kein Geheimnis”, sagte Alaba. Man wolle sich dennoch als Mannschaft und auch als einzelne Personen weiterentwickeln. “Wir wollen daran arbeiten, dass wir wieder in die Spur kommen, wo wir hinwollen und auch irgendwo hingehören.”

Alaba fehlt noch eine WM-Teilnahme

Auch wenn harte Brocken im Playoff warten, bleibt das Ziel die WM-Teilnahme: “Nichtsdestotrotz sind wir sehr positiv gestimmt”, betonte Alaba. “Wir werden die Zeit versuchen zu nutzen, um da dann erfolgreich zu sein. Es ist ein Traum für jeden Einzelnen von uns, sich für die WM zu qualifizieren. Diesem Traum wollen wir irgendwie auch nachgehen.” Obwohl Alaba bereits 90 Länderspiele in den Knochen hat, Deutscher Meister ist und mit den Bayern auch die Champions League geholt hat fehlt dem Real Madrid-Legionär noch eine WM-Teilnahme auf der Vita: “Ich habe noch keine WM gespielt, keiner von uns. Es ist ein Riesenziel von uns. Da würde sicherlich auch für mich ein Traum in Erfüllung gehen.”

Entsprechend fokussiert wirkte der Kapitän im ÖFB-Training diese Woche in Klagenfurt sogar bei den medial zugänglichen Aufwärmübungen. “Wir wollen gewinnen, das ist unser oberstes Ziel”, sagte Alaba über das Duell mit Israel. Man habe sich auch bei der 2:5-Niederlage im September in Haifa viele gute Chancen herausgespielt. “Die haben wir aber liegen gelassen.” Defensiv gelte es nun kompakter zu stehen und weniger zuzulassen.