Es sind nicht nur bewegte Tage für die Bundesrepublik, auch der ehemalige Bundeskanzler Österreichs, Sebastian Kurz, durchlebt in den letzten Wochen ebenso schicksalshafte wie lebensverändernde Tage. Abgesehen von der schweren Last, welche wir alle durch die anhaltende Coronapandemie und die vierte Welle zu tragen haben und die Verantwortung, welche Kurz in seinen Ämtern als Bundeskanzler als auch ÖVP-Chef trug, ergänzten die Ermittlungen rund um die Chat-Affäre und den daraus resultierenden Rücktritt des bis dato jüngsten Kanzlers, den dieses Land jemals hatte, das alles andere als leichte “Pinkerl” auf den Kurz’schen Schultern. Ein nicht minder große private Verantwortung – allerdings viel erfreulicherer Art – gesellte sich dann am vergangenen Wochenende noch hinzu: Sebastian Kurz und seine Partnerin Susanne wurden Eltern, ihr kleiner Sohn Konstantin erblickte das Licht der Welt. Und nun, nur wenige Tage später, trat Sebastian Kurz am Donnerstag völlig überraschend vor die Öffentlichkeit und verkündete seinen endgültigen Rückzug aus der Politik. Ein Paukenschlag, der schallender kaum hätte sein können. Das Echo fällt entsprechend laut aus – und zwar in alle Richtungen.

Ähnlich wie anlässlich der Geburt seines erstgeborenen Kindes häufen sich die Kommentare auf den Social Media Profilen des ehemaligen Bundeskanzlers, und leider sind sie – genauso, wie sie es unverständlicherweise auch in Reaktion auf die freudige Nachricht zur Geburt waren – nicht immer positiv oder gut gesinnt. Sie fallen teilweise sehr gehässig aus und sind von Schadenfreude über den Rückzug des Kanzlers, der sich, wie er selbst in seiner Rede sagte, diesen “alles andere als leicht” gemacht habe, geprägt.