
Trotz Spirale ungewollt Kind: OGH hebt Berufungsurteil auf
Die Obfrau des Verbraucherschutzvereines (VSV), eXXpress-Kolumnistin Daniela Holzinger, freut sich über die neueste Entwicklung: „Das gibt Hoffnung, dass auch in Fällen von ungewollter Schwangerschaft Schadenersatz erkämpft werden kann.“
Nachdem der Oberste Gerichtshof (OGH) in anhängigen Verfahren gegen den spanischen Hersteller von fehlerhaften Verhütungsspiralen, die Firma Eurogine bei Barcelona, und die Republik Österreich – wegen Fehler des Bundesamtes für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) bereits klargestellt hat, dass das Medizinproduktegesetz – entgegen der Ansicht der Finanzprokuratur als Anwalt der Republik – sehr wohl auch Individuen schützen soll, hat der OGH soeben auch seine bislang ablehnende Judikatur zur Frage des Schadenersatzes im Fall einer ungewollten Schwangerschaft und der Geburt eines Kindes in Frage und ein Vorabentscheidungsverfahren beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) in Aussicht gestellt.
„Es ist unserer Anwältin Mag. Margit Sagel (Wien) nun auch gelungen, beim OGH Zweifel an der bislang ablehnenden Judikatur bei einer „wrongful conception“ insbesondere im Hinblick auf die Produkthaftung des Herstellers zu wecken, wonach neben krankheitswertigen psychischen Beeinträchtigungen auch Vermögensschäden (Verdienstentgang) sehr wohl zu ersetzen wären,“ berichtet Daniela Holzinger, Obfrau des VSV. „Das gibt Hoffnung, dass auch in Fällen von ungewollter Schwangerschaft Schadenersatz erkämpft werden kann.“
Im konkreten Fall hat der OGH das Berufungsurteil aufgehoben und den Fall an das Berufungsgericht zur Klärung der Grundfragen:
– ob eine Spirale von Eurogine verwendet wurde und
– ob diese Spirale fehlerhaft war und zur (ungewollten) Schwangerschaft führte
zurückverwiesen.
Eurogine und die Republik Österreich werden nun mit einer weiteren Klagewelle geschädigter Frauen aus Österreich überzogen. „Der VSV hat unlängst – für Frauen ohne Rechtsschutzversicherung – mit Hilfe eines Prozessfinanzierers fünf Klagen gegen die Republik und gegen Eurogine eingebracht und wird für etwa 160 Frauen Ende August eine Sammelklage nachreichen“, kündigt Holzinger an.
Die Sammlung von Fällen für die Sammelklage wurde bereits Ende Juli 2023 abgeschlossen.
Kommentare
Danke fürs Zensieren meines Kommentars. Waren ja nur Fakten und das Kopfschütteln über eine erwachsenen Frau, die nicht weiß, dass es keine 100%ige Verhütung gibt, in 3 Monaten nicht merkt, dass sie schwanger ist, nichts (ist ja legal und leicht möglich) dagegen tut, sich dann aber ihr Kind von anderen finanzieren lassen will.
Spätestens als Pubertierender sollte man doch wissen, dass kein Verhütungsmittel 100% sicher ist. Und die Spirale ist noch weiter unten als die Pille. Wer wirklich kein Kind möchte, hat fast auf der ganzen Welt die Möglichkeit und 3 Monate Zeit, um abzubrechen. Jeder Frau sollten 3 Monate reichen, um zu merken, dass etwas “schief läuft”. Aber sich dann beschweren und die Kindskosten einklagen, finde ich zweifelhaft.
Interessant.
Wenn das durchgeht, dann wäre das doch auch für Impfungen anwendbar.
Prof Sarah Harper(im Global Agenda Council on Ageing Societies vom Wef) sagte zum brit. Telegraph :ein Rückgang der Fruchtbarkeit in reichen Ländern würde dazu beitragen, den “allgemeinen Überkonsum, den wir derzeit haben” anzugehen, der sich negativ auf den Planeten auswirkt.
Also, es gibt Leute, die sich über Geburtenrückgang freuen, was auch immer die Ursache sein mag.
Ist doch schön, wenn man die Kosten, die ein ungewolltes Kind, das sicher auch von der ungewollten Mutter ungewollt geliebt und behütet wird, teilfinanziert bekommt!
Schadensersatz muss immer ein Recht auf Schadensersatz bleiben.
Allein dieses Recht in bestimmten Fällen in Frage zu stellen ist für mich zumindst untragbar…
Was aber nicht heißen darf, dass dem Kind hier auch nur ein Häärchen gekrümmt werden darf. Es geht hier nur um die Mutter welche darauf hoffte, eben nicht schwanger zu werden und deshalb auch nicht abtreiben zu müssen und wenn es nach mir geht auch nicht zu dürfen…(…wir haben ohnehin zu wenig Kinder und viele wollen Kinder adoptieren…)
Dass ein Kind als Schaden bewertet wird, zeigt wie moralisch verkommen unsere Gesellschaft bereits ist.
Abgesehen davon: Abtreibung ist ja möglich. Davon, dass Verhütungsmittel – auch die Pille – 100%ig funktionieren bin ich nie ausgegangen. Ich glaube, das ist auch garnicht möglich. Auch ein Kondom kann reißen.
Bei der Vereinigung von Samen und Eizelle entsteht ein neuer Mensch. Das neu entstandene Leben wird durch die Verhinderung der Einnistung jäh beendet. Ein Mensch, der das überlebt, ist ein Schadensfall? Weit haben wir es gebracht!
Die tausende angetriebenen Kinder sind bei der Diktion auch nichts anderes wie Klumpen Fleisch.
Das Kind, der Schaden! Finde den Fehler dieser Gesellschaft!
@Don: Ja, völlig richtig. Viele werden einwenden, dass es sich ja meist nur um ein paar Zellen oder um “Schwangerschaftsgewebe” handelt, das da “ausgeräumt” wird usw. Ich kenne alle Argumente der Abtreibungsbefürworter, aber auch die Not junger Frauen, die ungewollt schwanger geworden sind. Ein Problem dabei: wo ist die Grenze? Ab wann ist ein Mensch ein Mensch oder eine Person? Wenn er bestimmte Eigenschaften hat (IQ, braune Augen, richtige Staatsbürgerschaft usw.)? Der von den linken Tierrechtsaktivisten angehimmelte australische Philosoph Peter Singer hat z.B. bereits vor Jahren infrage gestellt, ob man – wenn man Kinder vor der Geburt töten kann – diese nicht auch nach der Geburt töten müsste dürfen (so bis zum 2. Lebensjahr…), da sie ja vorerst noch kein Ich-Bewusstsein besitzen und daher noch keine “Person” sind. Sie sehen, wohin das alles führen kann. Zum Grausen.
Kein Kommentar ist auch eine Aussage. Wo war doch gleich die erfreute Kolumnistin noch überall taetig? Bitte googeln!!
So sehr ich Sie sonst schätze, Frau Holzinger, aber finden Sie es nicht auch schlimm, dass ein Kind mit einem “Schaden” assoziiert oder sogar gleichgesetzt wird ? So etwas nur zu denken, macht mich tieftraurig. Ich bin Vater mehrerer Kinder, was selbstverständlich auch bei uns mit großem Verzicht und einer Änderung der Lebensplanungen einherging. Dennoch – ich liebe sie alle – jeden Tag – und sie sind mein größtes Geschenk und ich möchte keines von ihnen missen! Niemals hätten wir je daran gedacht, eines davon noch ungeboren töten zu lassen. Schrecklich…
Ich würde ein Kind niemals als Schaden sehen. Ich habe selbst ein Kind und viel Geld dafür bezahlt um dieses mittes IVF zu bekommen. Trotzdem sollte ein Produkt seinen Zweck erfüllen. Im Falle einer Spirale vor Schwangerschaft schützen.
Der Hersteller wusste dass das Produkt schadhaft ist, und hat wissentlich einen gesundheitlichen Schaden der Patientinnen in Kauf genommen.
So ist dies in höchstem Maße zu verurteilen. Daher sollte diesen Frauen auch eine entsprechende Entschädigung für die Geldgier des Herstellers zugesprochen werden.
Gute Worte, aus dem Herzen gesprochen 💚
Gute Worte, aus dem Herzen gesprochen 💚
(Die Kommentar Funktion ist schrecklich hier, alles muss man mehrmals senden, oder es landet wo falsch oder wird nicht veröffentlicht)
So ein Schwachsinn. Das schreit nach Betrugsforderungen und niemand wird irgendwas nachweisen können.
Danke für das Bild. Danach nehme ich an die Spirale dieser Influencerin war die ihres Kugelschreiber.
Die beste Verhütung ist nach wie vor, wenn die Frau mit ihren Oberschenkeln einen Apfel festhält und nicht loslässt.
Hab jahrelang die Pille genommen,dann Spirale- man muss halt mit Hirn arbeiten,muss ja meine Kinder erhalten können.Ausbildund und alle anderen Dinge.
Es gibt auch Verhütung durch den Mann! Man kann seinen Sch…in der Hose behalten!