Hutecek und Bilyk wurden von der Defensive meist unter Kontrolle gehalten. Und während Österreich vorne jetzt viel Mühe hatte, ließ Frankreich seine Klasse spielen, kam scheinbar mühelos zu den Treffern. Während auch Schlussmann Samir Belahcene sich mehrmals auszeichnen konnte, hatte der bisher so starke Goalie Constantin Möstl einen ganz schweren Stand und wich nach 20 Minuten Ralf Patrick Häusle.

Frankreich ließ erst einige Möglichkeiten aus, erhöhte dreieinhalb Minuten vor der Pause dann doch erstmals auf ein Drei-Tore-Plus (15:12). Österreich aber erwies sich einmal mehr bei dieser EM als nervenstark und harter Brocken. Häusle parierte zwei von vier Versuchen, französische Ungenauigkeiten wurden zudem eiskalt mit einem 4:0-Lauf bestraft – als Lohn gab es die 16:15-Pausenführung.

Angeführt vom wurfgewaltigen Dika Mem drehte Frankreich nach Wiederbeginn vor 19.750 Zuschauern in der ausverkauften Lanxess Arena neuerlich auf und hatte beim 21:18 (38.) den alten Abstand wieder hergestellt. Österreich hielt aber weiter dagegen. Hutecek verkürzte nach zwei Häusle-Paraden, einem beim Siebenmeter, auf 21:22 (43.), Weber sorgte im Konter für den Ausgleich (43.). Es blieb dabei: Frankreich legte vor, vergab aber Möglichkeiten auf eine klarere Führung.

Der Anschlusstreffer zum 26:27 (51.) sollte aber das letzte Hinschnuppern bleiben, auch weil Belahcene weiter groß aufspielte. Die Sieben um Altmeister Nikola Karabatic stellte vier Minuten vor dem Ende erstmals auf Plus 4 (31:27) und brachte den Sieg nach Hause.