Bereits vor dem Turnier kämpfte Österreichs Gruppengegner Polen mit mehreren positiven Befunden. Doch auch Österreich blieb von Corona-Fällen nicht verschont. Im ÖHB-Team erwischte es am gestrigen Montag Lukas Herburger. Nach dem Sieg gegen Österreich verzeichnete Deutschland gleich sieben Fälle. Zwei weitere kamen am heutigen Dientag dazu. Damit waren im Duell um den Gruppensieg gegen Polen neun DHB-Akteure nicht dabei.

Die Europäische Handballförderation (EHF) hält dennoch ihr Konzept auch in der aktuellen Situation mit der hochansteckenden Omikron-Variante für angemessen. “Gemeinsam mit den Organisatoren haben wir schon vor dem Turnier an einigen Stellen nachgeschärft und schärfen auch laufend nach”, sagte Hausleitner. Das betrifft seiner Sicht auch die Unterkünfte der Teams in der Slowakei und Ungarn.

Abbruch wird nicht in Betracht gezogen

“Alle Mannschaften haben ihre eigenen Bereiche in den Hotels. In diesen Bereichen essen sie auch. Teams, in denen es zu mehreren Infektionen kam, sind in Einzelzimmern untergebracht. Was die Hotels anbelangt, befinden sich die Teams im Prinzip schon in einer Blase”, betonte Hausleitner. Dabei hatte sich Frankreichs mehrfacher Welthandballer Nikola Karabatic zu EM-Beginn über die Zustände im Hotel in Ungarn beschwert, wo sich die Franzosen nach seinen Angaben unter Gästen bewegt haben, die keine Maske trugen. “Die möglichen Missstände wurden angesprochen und behoben”, sagte Hausleitner.

Dennoch kommt ein Abbruch für die EHF derzeit nicht in Frage. In einem Mannschaftssport wie Handball und auch in einem Fall wie dem Spiel Deutschland gegen Polen zeigt sich, dass zum einen die Möglichkeit gegeben ist, Nachrücker zu nominieren und zum anderen, dass die Qualität dieser Nachrücker sehr hoch ist”, meinte Hausleitner. Während Deutschland schon fix aus der Gruppenphase ausgestiegen ist, hat Österreich vor dem (heutigen) Spiel gegen Belarus keine Chance mehr. Die gute Nachricht: Die Antigentests der ÖHB-Mannschaft am Spieltag fielen allesamt negativ aus.