Multi-Millionär und Ex-Präsident Donald Trump wird sich nach seiner Anklage im Bundesstaat Georgia wegen Wahlbeeinflussung eigenen Angaben zufolge am Donnerstag in Atlanta den Behörden stellen. Er werde am Donnerstag nach Atlanta reisen, um sich von der „linksradikalen“ Staatsanwältin Fani Willis „verhaften“ zu lassen, erklärte Trump am Montag in seinem Onlinedienst Truth Social. Die leitende Oberstaatsanwältin Willis handele „in strikter Abstimmung mit dem Justizministerium Joe Bidens“, meinte Trump

Trump und den 18 Mitangeklagten in dem Fall war zuvor eine Frist bis Freitagmittag eingeräumt worden, um sich freiwillig zu stellen, berichtet die Welt. „Die Grand Jury hat Haftbefehle gegen die Angeklagten ausgestellt“, sagte Staatsanwältin Fani Willis vergangene Woche in Atlanta. „Ich gebe den Angeklagten die Möglichkeit, sich bis Freitagmittag, 25. August 2023, freiwillig zu stellen.“

Zuvor war bekannt geworden, dass Trump eine Kaution von 200.000 Dollar (185.000 Euro) hinterlegen muss. Die Summe wurde nach Verhandlungen zwischen Trumps Anwälten und der Staatsanwaltschaft von einem Richter in der Großstadt Atlanta angeordnet, wie aus einem am Montag veröffentlichten Gerichtsdokument hervorgeht.

Donald Trump (77)

Vier Anklagen - sie schaden aber Trump politisch kaum

Seinen politischen Ambitionen auf eine erneute Kandidatur bei der nächsten US-Wahl 2024 schaden die Gerichtsverfahren offenbar nicht: Nach einer am Montag veröffentlichten Erhebung unter den möglichen Teilnehmern der republikanischen Vorwahlen im US-Staat Iowa sprechen sich 42 Prozent für Trump aus, 19 Prozent für den Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, und neun Prozent für den Senator Tim Scott.

Die übrigen Kandidaten kommen in der Befragung von Des Moines Register/NBC News/Mediacom auf einstellige Prozentwerte. Die Abstimmung in Iowa im Jänner stellt traditionell den Auftakt der Vorwahlen dar, bei der die beiden Parteien – Republikaner und Demokraten – ihren Präsidentschaftskandidaten bestimmen.

Meinungsforscher warnen aber davor zu glauben, das Rennen sei schon entschieden: Es könne enger werden, als es zunächst scheine. Nach der Umfrage haben zwar 52 Prozent der Befragten in Iowa einen Favoriten, schließen aber nicht aus, sich doch noch für einen anderen Kandidaten zu entscheiden.