Am heutigen Mittwoch ist der FC Chelsea beim FC Lille im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League gefordert. Die “Blues” reisen mit einem 2:0 Vorsprung an. Doch die Londoner machen derzeit eher abseits des grünen Rasens Schlagzeilen. So droht nach dem Rückzug von Investor Roman Abramowitsch ab dem 1. April die Zahlungsunfähigkeit. Darüber hinaus drohen neun Punkte Abzug. Der FC Chelsea ist deshalb fieberhaft auf der Suche nach einem neuen Investor. Das britische Blatt “The Sun” hat einen Namen ins Spiel gebracht: Woody Johnson (74). Im letzten Jahr war er nach Botschafter der USA in Großbritannien. Johnson ist außerdem Miteigentümer des NFL-Teams New York Jets.

Die Familie des ehemaligen Botschafters hat ein geschätztes Vermögen von 33,6 Milliarden Euro. Er soll Abramowitsch umgerechnet zwei Milliarden Euro angeboten haben. Doch Johnson, ein guter Freund des ehemaligen Präsidenten der USA Donald Trump ist nicht der einzige Interessent. Die Saudi Media Group rund um Mohamed Alkhereiji (50) soll sogar 3,2 Milliarden Euro geboten haben.

Immobilienmogul und Chicago Cubs-Besitzer weitere Interessenten

Zusätzlich hat die Investorengruppe rund um Immobilien-Milliardär Nick Candy (49) sollen ebenfalls Interesse an einem Kauf des Vereins geäußert haben. Auch die  Eigentümer des US-Baseball-Teams Chicago Cubs und der Gründer des Hedgefonds Citadel bereiten ein gemeinsames Übernahmeangebot für den englischen Fußball-Topclub Chelsea vor. Die Ricketts-Familie als Cubs-Besitzer und Citadel-Gründer Kenneth Griffin als Privatperson planen demnach am Freitag ein formelles Angebot für den Londoner Club abzugeben. Das bestätigte ein Sprecher von Griffin der Nachrichtenagentur Reuters am heutigen Mittwoch.

Der bisherige Clubpatron Abramowitsch war zuvor zunehmend wegen seiner Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin in die Kritik geraten. Großbritannien hatte wegen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine weitreichende Maßnahmen gegen den Club verhängt. Der Club-Weltmeister darf ab sofort keine Spielertransfers mehr tätigen, keine Eintrittskarten für zukünftige Spiele verkaufen und musste sämtliche Fanshops schließen. Unter Abramowitsch gewann Chelsea zweimal die Champions League und holte je fünfmal die Meisterschaft und den FA-Cup.