Trump will ein Ende seiner Twitter-Sperre gerichtlich erzwingen
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat vor Gericht eine einstweilige Verfügung beantragt. Er verlangt von Twitter, seinen Account wieder freizugeben. Der Kurznachrichtendienst sei von Mitgliedern des US-Kongresses zur Sperrung seines Kontos „gezwungen“ worden.
Ex-US-Präsident Donald Trump geht gerichtlich gegen seine Blockade bei Twitter vor. Der Republikaner beantragte am Freitag bei einem Bezirksgericht in Florida, den Kurznachrichtendienst per einstweiliger Verfügung zu zwingen, seinen Account wieder freizugeben.
Die Macht von Twitter sei "historisch beispiellos"
Das Unternehmen sei von Mitgliedern des US-Kongresses zur Sperrung seines Kontos „gezwungen“ worden, hieß es in Trumps Begründung. Zudem übe Twitter ein Maß an Macht und Kontrolle über den politischen Diskurs in den USA aus, das unermesslich, historisch beispiellos und zutiefst gefährlich für eine offene demokratische Debatte sei. Twitter, Facebook und andere Online-Netzwerke hatten Trump nach der Erstürmung des US-Kapitols durch Anhänger des Republikaners am 6. Januar wegen Anstiftung zu Gewalt gesperrt.
Trump wird vorgeworfen, zu der Erstürmung des Kongressgebäudes in Washington aufgehetzt und damit gegen die Regeln der Online-Netzwerke verstoßen zu haben. Dies gilt auch für seine unbewiesenen Vorwürfe des Wahlbetrugs, die er auch bei einer Kundgebung unmittelbar vor dem Sturm auf das Kapitol ohne Belege erhoben hatte.
Twitter schweigt zu Trumps Vorgehen
Twitter wollte sich nicht zu Trumps gerichtlichem Vorgehen äußern, über das die Nachrichtenagentur Bloomberg zuerst berichtet hatte. Bevor er von Twitter blockiert wurde, hatte Trump dort mehr als 88 Millionen Follower und nutzte den Kurznachrichtendienst als politisches Sprachrohr. Im Juli hatte Trump Twitter, Facebook und die Google und YouTube-Mutter Alphabet sowie deren Chefs wegen Voreingenommenheit verklagt, weil die drei Unternehmen konservative Standpunkte unterdrücken würden.
Kommentare
Ich wundere mich nur, dass der amtierende Präsident offenbar so ein fades Leben geführt hat, dass es von ihm und seiner Amtsführung nichts nennenswertes zu berichten gibt.