Wie es um Beelzebubs modische Vorlieben steht, ist nicht bekannt, aber für die Ukrainer und den Großteil der Welt sind Putin und seine Kämpfer durch die Invasion der Ukraine und das Leid, das die russischen Angriffe auf das Land, das mittlerweile seitdem mit allem, was es hat, um seine Freiheit kämpft, wohl auf einer Stufe mit dem Teufel.

Ebenso unbestritten ist es, dass sich reiche Russen und ihre Günstlinge gerne mit Luxus umgeben – man denke nur an Putins protzige Privatvilla.

Und jetzt bestätigt Putins “Pitbull” Ramzan Kadyrow (45), der Präsident von Tschetschenien, ziemlich viele Klischees: Kadyrow hat den Ruf eines brutalen, rücksichtslosen Mannes, der Wladimir Putin absolut hörig ist und so auch in Amt und Würden kam. Er ist es auch, der als Chef der Tschetschenen jene gefürchtete Spezialeinheit an Soldaten und Kämpfern befehligt, die auf eine Sondermission in die Ukraine entsandt wurden, mit dem alleinigen Ziel, hochrangige ukrainische Beamte und Politiker – allen voran wohl Präsident Wolodymyr Selenskyj (44), gefangen zu nehmen oder gar zu töten (der eXXpress berichtete – genauso wie darüber, dass das, zumindest im ersten Anlauf, nicht ganz so funktioniert hat, wie Putin und Kadyrow sich das vorgestellt hatten).

Man kann sich also denken, dass Kadyrow kein Mann ist, mit dem gut Zucker schlecken ist – das bedeutet aber nicht, dass der oberste Tschetschene keinen Hang zu den schönen Dingen des Lebens hat…

Ganz im Gegenteil: Putins Pitbull ist ein sicher kein Schoßhündchen, aber offensichtlich dennoch ein Luxusgeschöpf, das gerne mit seinem Reichtum protzt – und diesen auch zur Schau stellt, wenn er sein Rudel an Bluthunden in den Krieg schickt. Jüngstes Beispiel: Sein Schuhwerk beim Befehligen besagter Spezialeinheit. Dem Internet entgeht bekanntermaßen nichts, und das gilt auch und besonders in Zeiten des Krieges – und so fiel aufmerksamen Twitter-Usern auf, dass Kadyrow bei einem seiner aktuellen Auftritte seine Militärmontur mit Designer-Accessoires aufwertete.

In diesem Fall waren es seine schwarzen Stiefel, die sich, wenn man genau hinsieht, eindeutig in Form und Machart von den Springerstiefeln seiner ebenfalls uniformierten Umgebung unterscheiden. Und Twitter wäre nicht Twitter, wenn es nicht auch gleich das genaue Modell, das Preisetikett und den Designernamen hinter den Luxus-Latschen ausfindig gemacht hätte – und siehe da: es handelt sich um ein Modell von Prada.

Wer denkt da nicht an den Titel eines bekannten Buches und gleichnamigen Films mit Meryl Streep und Anne Hathaway: “Der Teufel trägt Prada”, und Kadyrow ist der Beweis dafür, dass Autorin Lauren Weisberger beim Verfassen ihres Buches “on to something” war, wie die Engländer sagen – also den richtigen Riecher hatte.

Nur leider, dass die traurige Realität es nicht erlaubt, die Hölle des Krieges einfach so hinter sich zu lassen, wie einen “höllischen” Job bei der Vogue – die Hoffnungen liegen nun darauf, dass es dennoch einen Weg zum Frieden gibt, und dieser von Russland so schnell wie möglich eingeschlagen wird. Ob sie ihn in 1250-Euro-Stiefeln von Prada gehen oder dann doch Gucci, Dior oder Chanel vorziehen, bleibt ihnen da ganz selbst überlassen. Pronto soll es nur sein, oder “bystro”, wie die Russen sagen. Bitte. Я бы попросил (poprosit’ ob etom).