Nach dem Absturz der Lira hatte Präsident Erdogan angekündigt, dass zum Schutz der Sparer künftig die Differenz zwischen Lira-Anlagen und vergleichbaren Dollar-Anlagen aus der Staatskasse beglichen wird. Mit einer Reihe von Maßnahmen will er eine weitere der Wirtschaft verhindern. Die Lira erholte sich daraufhin kurzfristig.

21 Prozent Inflation in der Türkei

Die Inflation war im November auf mehr als 21 Prozent gestiegen. Im kommenden Jahr dürfte die Geldentwertung nach Prognosen von Fachleuten 30 Prozent erreichen. Das geht hauptsächlich auf den Verfall der Lira zurück, die in diesem Jahr mehr als die Hälfte ihres Werts gegenüber dem Dollar eingebüßt hat. Dadurch werden Importe teurer, weil diese zumeist in Devisen wie Dollar oder Euro bezahlt werden müssen.

Falsche Geldpolitik von Erdogan

Einen Grund für die Währungs-Krise und die starke Teuerung sehen die Experten in der mehr als ungewöhnliche Geldpolitik der Zentralbank. Diese hat ihren Leitzins seit September von 19 auf 14 Prozent gesenkt, obwohl Ökonomen eine deutliche Anhebung für die richtige Antwort halten, so der Standard. Präsident Erdogan will damit Exporte, Kredite und Wachstum vor der Wahl im Jahr 2023 ankurbeln.