Öffentlich-rechtlicher TV-Bericht aus Würzburg: Fernsehteam schubst Passant zur Seite
Das öffentlich-rechtliche Fernsehen in Deutschland berichtete nach der Messerattacke in Würzburg, bei der drei Frauen ermordet wurden, über eine Gedenkfeier, die “Einigkeit demonstrieren” sollte. Ein Passant, der “Wir haben Angst” rief, kam da höchst ungelegen. Das TV-Team reagierte grob und schubste ihn gewaltsam zur Seite.
Es sollte ein Bericht über Einigkeit in Würzburg werden, nachdem eine blutige Messerattacke, bei der drei Frauen ermordet worden waren, die Stadt erschüttert hat. Man wolle sich “nicht teilen lassen” und “Einigkeit demonstrieren”, unterstrich der TV-Moderator. Gar nicht gelegen war da der ungeplante Auftritt eines älteren Passanten, der in die Kamera rief: “Wir haben Angst.” Das TV-Team reagierte sichtlich grob und stieß den Mann mehrmals zur Seite. Das Pech der Crew: Der Mann übertönte mit seinen “Wir haben Angst”-Schreien die Berichterstattung.
Der deutsch-syrische Journalist Manaf Hassan kommentiert dazu: “Mit welchem Recht wird ein besorgter Bürger der ‘Wir haben Angst’ ruft, hin- und hergeschubst?”
Mit welchem Recht wird ein besorgter Bürger der „Wir haben Angst“ ruft, hin- und hergeschubst - überhaupt erst angefasst ? pic.twitter.com/3yDvWaXzXv
— Manaf Hassan (@manaf12hassan) June 28, 2021
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