Die Causa Julian Nagelsmann beschäftigt die Bayern nach wie vor. Der deutsche Rekordmeister trennte sich während der Länderspielpause von Nagelsmann. Doch die Art und Weise und vor allem der Zeitpunkt kam für viele überraschend. Die Verantwortlichen der Bayern mussten viel Kritik einstecken. Als Nachfolger wurde Thomas Tuchel bestellt. Die Trennung von Nagelsmann war auch das große Thema in der Vorberichterstattung beim Pay-TV Sender “Sky” im Spitzenspiel zwischen Bayern und Dortmund.

TV-Experte Lothar Matthäus und Oliver Kahn gingen aufeinander los. Für Matthäus hat Bayern das “Mia san mia”-Gefühl verloren. Dies habe den Club zu Zeiten von Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge ausgezeichnet. Der Club müsse „zurück zu den Wurzeln, zum familiären Umgang miteinander”, forderte Matthäus. Doch das wollte Oliver Kahn nicht so stehen lassen. Am Sky-Mikro holte der Vorstandsvorsitzende zum Rundumschlag aus.

“Eins möchte ich heute mal sagen: Ihr, die hier immer steht und hier andauernd sagt: Der Verein hätte keinen Stil und wo ist das ‘Mia san Mia’ geblieben. Da würde ich mal dich, Lothar, fragen: Was meinst du mit “Mia san Mia”? Du setzt das hier einfach irgendwo in die Landschaft, und dann kann sich jeder aussuchen, was das zu bedeuten hat,” entgegnete der ehemalige Torhüter.

Matthäus wiederum antwortete: “Oliver, ich mach hier keinen Privatkrieg gegen dich. Du kannst mich jederzeit anrufen.” Doch Kahn hat den Rekordnationalspieler unterbrochen. Ich habe dir nur eine Frage gestellt.” Die Schlammschlacht ging weiter. “Hör mal zu, ich kenne Leute beim FC Bayern, die du gar nicht kennst,” betonte Matthäus. Kahn meinte anschließend: “Aber das ist doch kein Argument: Ich kenne Leute.”

Matthäus bezichtigt Kahn der Lüge - doch die Torwart-Legende kontert

Matthäus hat Kahn am Samstagabend noch der Lüge bezichtigt. Gegenüber “t-online” meinte die Bayern-Legende: “Ich weiß, dass Oliver Kahn lügt.” Zudem warf er den Verantwortlichen eine stillose Kommunikation beim Trainer-Wechsel vor. Kahn nahm dazu am Sonntag gegenüber “BildTV” Stellung: “So ist Lothar eben.” Zudem meinte der Bayern-Vorstandsvositzende, dass sich Matthäus nach seiner aktiven Laufbahn als Chefkritiker des deutschen Fußballs“ aufgeschwungen hat. “Nur wenn man dann den Chefkritiker mal selbst kritisiert, habe ich immer so das Gefühl, damit kann er überhaupt nicht umgehen und lässt sich dann zu solchen halt- und auch stillosen Aussagen hinreißen.” Für Kahn wurden jedoch gewisse Grenzen überschritten.