Nach den jüngsten Hausdurchsuchungen – unter anderem im Bundeskanzleramt – habe im ÖVP-Klub “im ersten Moment eine gewisse Schockstarre” geherrscht, erzählt Martin Engelberg. “Doch das Vertrauen zu Sebastian Kurz wurde sehr bald wiederhergestellt.” Engelberg verweist auf die einhellige Abstimmung für Kurz als Klubobmann, die ein “100%tiger Vertrauensbeweis” sei.

Umgangston im Ibiza-U-Ausschuss "unerträglich"

Nun kümmere man sich um Sachpolitik – vor allem um Budget samt Steuerreform. Scharfe Kritik übte Engelberg am Stil und  politischen Klima zurzeit. Bereits der Umgang im Ibiza-Untersuchungsausschuss sei von Verachtung und Aggressivität geprägt gewesen: “Ich fand das unerträglich.” Und auf das innenpolitische Thema Nummer 1 – die Ermittlungen gegen Kurz und die Leaks dazu – kam Engelberg ebenfalls zu sprechen: “Wie kommt der Chefredakteur einer bekannten Wiener Stadtzeitung zu einem geheimen Akt?”, fragt er.: “Dann hat er den Akt und gibt ihn weiter an jemand Dritten, über einen ungeschützten Kanal, ohne die Daten zu schwärzen.” Für Engelberg steht fest: “Die Justizministerin muss eingreifen.”

Verhältnis innerhalb der WKStA wirft Compliance-Fragen auf

Auch auf die persönliche Beziehung zwischen einem ermittelnden Oberstaatsanwalt in der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) und seiner Mitarbeiterin ging Engelberg ein. “In jedem Unternehmen wäre das ein Compliance-Thema.” Was den Umgang mit solchen Vorfällen betrifft, ortet er in der Öffentlichkeit doppelte Standards.

Martin Engelberg spart nicht mit Kritik. Mehr dazu erfahren Sie im gesamten Video-Interview.

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