
"History Spezial" um 20.15: Die brisante Geschichte der österreichischen Neutralität
In einer großen Spezialausgabe von “History”, dem Geschichtsmagazin auf eXXpressTV, widmen sich Politologe Dr. Ralph Schöllhammer und eXXpress-Chefredakteur Richard Schmitt der brisanten Geschichte der österreichischen Neutralität, die angesichts von Putins Invasion in die Ukraine zu einem der meist diskutierten Themen des Landes geworden ist.
Angesichts des Kriegs in der Ukraine, der bereits seit zwei Wochen tobt, ist auch eine Debatte rund um die Neutralität Österreichs entflammt. Die massive Welle an Solidarität mit der Ukraine, welche die gesamte Welt erfasst hat, hat in der Folge auch uralte Grundprinzipien vieler europäischer Länder – insbesondere was die Neutralität betrifft, weggeschwemmt. Wenn sogar die Schweiz sich an den Sanktionen beteiligt und der amtierende österreichische Bundeskanzler sowie der Außenminister Russland zu einem öffentlichen Statement bewegen, in dem Moskau die Neutralität Österreichs offen anzweifelt, stellt sich die Frage: Wie neutral ist Österreich wirklich? Und worauf begründet sich unsere Neutralität?
Geschichte der österreichischen Neutralität - vom Krimkrieg bis heute
Tatsächlich ist die Geschichte der österreichischen Neutralität eine brisante – und auch wenn Bundeskanzler Karl Nehammer die Neutralitäts-Debatte am Montag für “beendet” erklärt hatte, lohnt es sich, einen genaueren Blick auf die rot-weiß-rote Haltung in Sachen Neutralität zu werfen.
Grund genug, dieses Thema im Rahmen einer “History Spezial”-Sondersendung auf eXXpressTV zu beleuchten. eXXpress-Chefredakteur Richard Schmitt hat dazu einmal mehr den Politologen und Experten in Sachen österreichische Polit-Geschichte, Dr. Ralph Schöllhammer, ins eXXpressTV-Studio geladen. Gemeinsam werfen Sie einen Blick zurück auf die Historie der österreichischen Neutralität – vom Krimkrieg bis heute.
Kommentare
Einer der Hauptgründe für die Forderung der Sowjets für die Neutralität Österreichs war, mit der Schweiz zusammen einen militärischen Riegel in die damalige NATO zu schieben.
Man muss aber den damaligen Stand derMilitaertechnik zugrunde legen.
Damals hatte diese Forderung noch einen realen Hintergrund!
Herr Schöllhammer ist sehr, sehr kenntnisreich. Eine Wohltat für den Zuschauer. Zudem ein hervorragender Analytiker. Mit diesem Kommentator zu aktuellen, aber auch zu weltpolitischen Themen hat sich der eXXpress eine echte Perle an Land gezogen. Schöllhammer bringt auch komplexe Zusammenhänge sprachlich auf den Punkt sowie diese (wie man heute so schön sagt) sehr gut verständlich “rüber”. Henry Kissinger, der nächstes Jahr 100 Jahre alt wird, war auch einmal ein junger Mann und ein Wissenschaftler, der anfangs – erst nur Schritt für Schritt – zu einem echten US-Regierungsberater wurde. Mit Schöllhammer haben wir jetzt einen jungen Henry Kissinger. Und dem eXXpress wird die Ehre zuteil, diesem jungen Mann ein Forum zu bieten.
Um eine erfolgreiche Entnazifizierung Österreichs voranzutreiben haben die Siegermächte nach einer diesbezüglich mitarbeitenden Regierung gesucht und sie Großteils aus den Gefängnissen des dritten Reiches rekrutiert. Man rechnete damit dass die von Hitler inhaftierten Politischen Widersacher alles daran setzen würden, um ein Wiedererstarken des Nazismus und auch eines geeinten militärisch und wirtschaftlich starken Deutschlands zu verhindern. Diesbezüglich wurden sie von den ersten Regierungen auch nicht enttäuscht und in diesem Lichte sind die ganzen Bestimmungen am Anfang der Nachkriegszeit zu sehen. Ob heute noch alles so zu sehen ist, mag dahingestellt sein. Allerdings ist Österreich mit der Neutralität sehr gut gefahren und steht auch wirtschaftlich nicht schlechter da als der große Bruder Deutschland.