
Tweet des Tages: Der Begriff des "Experten" wurde bedeutungslos
Für den deutschen Medienwissenschaftler steht fest: “Ein Begriff, der in den letzten Jahren völlig bedeutungslos geworden ist: Experte.” Viele Twitterer schließen sich seiner Einschätzung an.
Steigt die umlaufende Geldmenge sehr rasch und übermäßig an, verliert das Geld seinen Wert. Ein ähnliches Schicksal könnte die zahllosen “Experten” ereilen. Es gibt nämlich immer mehr von ihnen auf immer mehr Gebieten: Corona-Experten, Klima-Experten, Gender-Experten, Impf-Experten. . .
Was manche Experten darüber hinaus nicht bedenken: Prononcierte Meinungen allein sind noch kein Fachwissen. Wenn es am Ende ganz viele einander widersprechende Meinungen gibt, dann fragt man sich halt: Ist das noch Wissen?
Für den deutschen Medienwissenschaftler steht auf jeden Fall fest: “Ein Begriff, der in den letzten Jahren völlig bedeutungslos geworden ist: Experte.” Viele Twitterer schließen sich seiner Einschätzung an.
Ein Begriff, der in den letzten Jahren völlig bedeutungslos geworden ist: Experte.
— Norbert Bolz (@NorbertBolz) July 22, 2021
Kommentare
Na ja, bedeutungslos würde ich nciht sagen. Eher einer mit wissenschaftlichen Background, der die Systemlinie bestätigt. Also jemand, der beispielsweise gegen Galileo gewettert hätte.
völlig bedeutungslos – das hat der “Experte” mit der “Studie” gemeinsam….
Absolut richtig:
Der Begriff Experte wird immer öfter dazu verwendet um Ideologie mit Autorität unters Volk zu bringen.
Wie würden Sie jemand bezeichnen, der sein ganzes Berufsleben einem Thema widmet? Medizinstudium, Turnus, Facharztausbildung, Zusatzausbildung in Virologie, wissenschaftliche Arbeit und Veröffentlichungen in anerkannten Magazinen und 20 Jahre Praxis?
Fachidiot, Spass beiseite, gemeint ist der anonyme “Experte”, wenn einer wirklich was kann, kann man ihn ja auch beim Namen nennen.
Ad Leodol: Na und, Experte ist dann jener, der nach dieser Ausbildung und Berufserfahrung über seine Berufskollegen hinausgehend zu besonderen Leistungen/Wissen befähigt erscheint. Ein Professor F., der dauernd im ORF zu was für auch immer politischen Themen seinen Senf dazu gibt, sicher nicht, der ist ein guter Selbstdarsteller.
Es fällt tatsächlich auf, dass eine gewisse Gruppe diesen Begriff und diese Menschen desavouiert. Mit welcher Agenda, fragt man sich?
Aber wenn dieser Begriff out ist, verwende ich halt wieder Fachmann: meiner Putzfrau traue ich nämlich weder zu einen Vertrag aufzusetzen, mir einen Zahn zu ziehen noch das Klima zu analysieren.
Dafür ist sie aber eine Perle was Sauberkeit und Ordnung daheim oder im Büro anbelangt. Würde ich selber niemals so hinbringen.
Daher vielen herzlichen Dank an alle, die uns dabei helfen!
Meine Perle ist in ihrem Fach eine Expertin! Positiv gemeint!
So einfach ist es nicht. Es ist tatsächlich so, dass es auf manchen Gebieten, die noch nicht ausreichend erforscht sind – das sind halt die meisten wissenschaftlichen Gebiete – Wissenschaftler zu unterschiedlichen – evtl. völlig gegensätzlichen – Ergebnissen kommen.
Diese Wissenschaftler sind nicht unseriös, arbeiten alle nach ihren Modellen, denen sie nach bestem Wissen und Gewissen vertrauen.
Wenn nun die Politik irgendwas als Tatsache darstellen will, braucht sie aus dem großen Pool der wissenschaftlichen Ergebnisse einfach nur jene in den Vordergrund stellen, die zu den für sie passenden Ergebnissen kommen und alle andern als unseriös hinstellen.
So einfach ist das.
Das ist mir bei der Klima-Debatte aufgefallen.
Anfang der 1970er-Jahre wurde ja eine gewaltige Verschärfung der Eiszeit in Aussicht gestellt. Alles friert ein, es wächst nichts mehr, es gibt keine Energie etc.
Bei der aktuellen Klimadebatte hat es sich nun gezeigt, dass es schon damals zahlreichche Wissenschaftler gegeben hatte, die eher eine starke Erwärmung vorausgesagt hatten.
Von denen hatte man damals aber nichts gehört.