
Tweet des Tages: "Essen ist nicht nur Privatsache" – der Ethikrat hat offensichtlich eine neue Aufgabe
Der deutsche Ethikrat hat die Politik schon in vielen Fragen beraten – meistens ging es um Medizin und Gesundheit. Nun hat er ein neues Thema entdeckt, und auch da soll die Politik regulieren: unsere Ernährung.
Seit der Deutsche Ethikrat auf Basis des Ethikratgesetzes von 2007 als Beratungsgremium der Politik fungiert, hat er sich schon zu vielen Fragen geäußert, etwa zu Embryospende, Hirntod, Nutzen und Kosten im Gesundheitswesen. Wer befürchtet, dem Ethikrat könnten die Themen ausgehen, der wurde bei einem Interview mit der jetzigen Vorsitzenden Alena Michaela Buyx eines Besseren belehrt. Die diesjährige Jahrestagung des Rates befasste sich nämlich mit “Ernährungsverantwortung”. Auch hier soll die Politik also nun einiges tun – und das heißt vor allem: regulieren.
Unsere Ernährung geht den Staat etwas an, denn sie hat ja Folgen für die Gesellschaft
Auf die Frage, ob man beim individuellen Ernährungsverhalten auf staatliche Regulation lieber verzichten sollte, erklärt die Ethikerin und Hochschullehrerin: “So eine undifferenzierte Position steht im Widerspruch zur Multiakteursverantwortung”. Und damit sei klar: “Es ist eben nicht nur Privatsache, was ich esse, denn meine Ernährung hat auch viele Effekte nach außen hin: Krankheitskosten, soziale Kosten, ökologische Kosten usw. Diese werden von der Gesellschaft getragen”. Aber keine Sorge: Nicht nur das Verhalten der Konsumenten soll reguliert werden, der Staat müsse “auch auf der Unternehmensseite eingreifen”.
Beim Konzept der Eigenverantwortung sehen manche noch Verbesserungsbedarf
Im Sozialismus wurden “nur” Produktionsgüter verstaatlicht, nicht Konsumgüter (wie auch?). Der staatliche Interventionismus, den Alena Buyx hier herbeiredet, scheint die Sache umfassender anzugehen: Produzenten wie Konsumenten werden beide gleichermaßen reguliert. “Endlich kümmert sich der Ethik-Rat jetzt auch um meine Ernährung!”, kommentiert Medienwissenschaftler Norbert Bolz ironisch. Die Präsidentin habe das “Konzept der Eigenverantwortung nicht so ganz verstanden”, meint Paul Wetzel, ein anderer Twitter-User.
Ich glaube, die Ethikrat-Tante hat das Konzept der Eigenverantwortung nicht so ganz verstanden.
— Paul🗽🇮🇱 (@_paulwetzel) September 14, 2021
Paternalismus vom feinsten.https://t.co/hga4fPdAcs
Endlich kümmert sich der Ethik-Rat jetzt auch um meine Ernährung! https://t.co/8zuCOs8eOZ
— Norbert Bolz (@NorbertBolz) September 15, 2021
Kommentare
Die Dame vom Ethik-Rat hätte in der DDR sicher ganz groß Karriere gemacht. Dafür ist sie nur ein bisschen zu spät geboren. Aus der Traum vom SED-Vorsitz. Aber in Deutschland gibt es ja noch die SED-Nachfolgepartei “Die Linke”. Da könnte es noch was werden für die Frau Buyx.
Die könnte doch, so wie die aussieht, in der Fielmann-Werbung auftreten. “Mir fehlt der Durchblick” – darum Fielmann!
Erinnert mich ein wenig an China unter Mao-Tse-Tung.
Aber die Deutschen wählen ja eine solche Politik …
Das glaub´ ich schon, dass diese deutsche Lady große Probleme mit sich und anderen hat. Denn welcher Mann will die denn zum Essen einladen? Sowas frustriert.
Hahaha, irgendwie schauen diese bebrillten Mädels alle aus wie aus der Retorte, auch das aufgesetzte Grinsen, Betreff😝
Ja haha. Die hat ne Brille haha. Wo sind wir? In der Voksschule?
Bevor eine private Meinung und das Kinderkriegen von weißen Babys auch nicht mehr Privatsache ist, weil das dem neuen Gesellschaftssystem entgegenwirken könnte,
sollten wir vielleicht doch beginnen uns vor der Diktatur der neuen moralisch überlegenen Deutsch*innen (m/w/d) zu wehren.
LG 🌼
In jeder Diktatur sind solche Menschen gefragt. Auch ohne Propaganda- Göbels und “Vegetarier” war Nationalsozialismus nicht wegzudenken. So wurde aber die Demokratie im Namen des Gemeinwohls untergraben.
👍👍
Die könnte doch, so wie die aussieht, in der Fielmann-Werbung auftreten.
“Mir fehlt der Durchblick” – darum Fielmann!
Schön, wenn der ethische, alles bestimmende Staat uns sagt, was wir essen dürfen, wie oft wir essen dürfen, wieviel wir essen dürfen!
1 Tasse Reis am Tag muss ist doch gesund und völlig ausreichend sein – oder?
Ah so, bei den Deutschen. Wer wundert sich noch über dieses an- und auffällige Volk.
Übersetzt: Deutschland geht die Kohle aus. Der Staat soll verstärkt ins Privatleben eingreifen um Ansprüche herunterzuschrauben und die Lebensqualität zu senken. Ein spartanisches Leben bei Wasser und Brot führt immerhin dazu, dass dem Einzelnen mehr Geld übrigbleibt, das man ihm in Form neuer Steuern und Abgaben abknöpfen kann, ohne dabei Gefahr zu laufen einen weiteren Sozialfall zu provozieren. Geld, mit dem man Banken retten oder zugewanderte Mörder alimentieren kann. Frau Alena Buyx geht es also keinesfalls um die Volksgesundheit. Sie will Leistungen im Gesundheitswesen auf ein Minimum reduzieren, damit die Protagonisten der Selbstbereicherung auch in Zukunft tief in den Umverteilungstopf greifen können. Es ist ihr sicherlich nicht unangenehm zu wissen, dass derartige Regulierungen auch die Gehälter völlig überflüssiger Jobs wie beispielsweise den eines Ethikrates sichern.
Besser kann man es nicht kommentieren!
Isst du Schwein, kommst du rein.
Meinen Kannibalismus lasse ich mir nicht verbieten.
Bei gutbezahlten aber unnötigen Jobs muss man schon erfinderisch sein, um am Futtertrog zu bleiben. Wissen oder Intelligenz ist da Nebensache.