
Tweet des Tages: Machtpolitische Preiselbeeren im ORF
Der ORF-Stiftungsrat hat sich am Dienstag mehrheitlich für den ÖVP-nahen Kandidaten Roland Weißmann als neuen Generaldirektor ausgesprochen. Mit 24 der 35 Stimmen wurde er gewählt, die Nachfolge von Alexander Wrabetz anzutreten.
“Let‘s face it: der ORF-Chef ist laut Satzung ein weisungsbefugter Alleingeschäftsführer. Zwei Direktorenposten zu besetzen, wird grüne Gefolgsleute froh machen, sind aber machtpolitische Preiselbeeren”, schreibt Ex-Kanzler Christian Kern auf Twitter.
Let‘s face it: der ORF-Chef ist laut Satzung ein weisungsbefugter Alleingeschäftsführer. Zwei Direktorenposten zu besetzen, wird grüne Gefolgsleute froh machen, sind aber machtpolitische Preiselbeeren.
— Christian Kern (@KernChri) August 10, 2021
Dass die grünen Stiftungsräte allesamt für Weißmann stimmten sorgt politisch für einiges an Wirbel. „Für uns ist die Unabhängigkeit des ORF zentral. Daher ist die Wahl heute ein Vertrauensvorschuss“, erläuterte Lothar Lockl, der für die Grün-nahen Stiftungsräte spricht, die Entscheidung. Im Vorfeld der Wahl wurde kolportiert, dass sich die Grünen zwei Direktorenposten – Finanzen und Programm – für die Stimmen auf die Fahnen heften könnten. „Ich halte diese Zuschreibungen für eine Unkultur. Es wird keine Posten für irgendwelche Parteien geben. Ich möchte das starke, anerkannte, höchst kompetente Personen im Direktorium sind“, so Lockl.
Ein Paar Wüstel, zu denen auch Ex-Kanzler Christian Kern gerne seinen Senf abgibt.
Kommentare
Ein guter Beginn wäre es jedenfalls, jene Moderatoren vom Bildschirm zu verbannen, der ihre Gäste nie ausreden lassen, immer alles besser wissen und Meinungsjournalismus statt objektiver Moderation abliefern. Ich befürchte die nur, dass jetzt eine “Jetzt erst recht” Mentalität Einzug halten wird, denn diese Gruppe an Fernsehsprechern weiß genau, dass sie in der freien Marktwirtschaft und bei Privatmedien untergehen würden.
Naja – Puls4 ist ja teilweise noch unterirdischer als der ORF. Da könnten sie ein paar Auszumusternde durchaus wohl fühlen… 🙂
Herr Wrabetz hatte seine SPÖ-Parteimitgliedschaft meines Wissens nach angeblich nur ruhend gestellt, nachdem er GI beim ORF geworden war. Er agierte aber von Beginn an nur im Sinne der SPÖ, sodass aus dem ORF in den 16 Jahren ein reiner SPÖ-Propaganda-Sender geworden ist. Es wurde daher Zeit, dass endlich eine politisch unabhängige Person die Leitung des ORF übernimmt und dieser schon unerträglich gewordenen SPÖ-Propaganda ein Ende setzen kann.
eine politisch unabhängige Person ????????????????????????????????
So etwas scheint es im Österreich 2021 nicht mehr zu geben, oder glauben Sie das wirklich!
Fürchterlich wie die “Gutmensch-Truppe” geifert, nur weil jetzt die Ära des Rotfunkes vorbei ist. Lächerlich ist nur, dass von dieser Seite davon gesprochen wird, dass die Unabhängigkeit gefährdet sei (???), nachdem der ORF die letzten 16 Jahre von einem Mann geführt wurde, der Mitglied beim VSSTÖinnen gewesen ist, eine heute nahe dem Kommunismus stehende Vorfeldorganisation des SPÖ.