Die Plagiatsfragmente im Buch der Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbocks beschäftigten die Öffentlichkeit. Manche warfen allerdings nicht Baerbock die Abschreibungen vor, sondern attackierten jene, die diese Plagiate und möglichen Urheberrechtsverletzungen erst aufdeckten. Dazu kommentiert der österreichische Plagiatsgutachter Stefan Weber in seinem Account “Plagiatsgutachten.com”auf Twitter: “Oje. Medien wie ‘Bild’ oder ‘Exxpress’ betreiben derzeit in der Causa mehr Investigation und haben mehr Tiefgang als einige bundesdeutsche Qualitätsmedien, die immer noch am liebsten ein Baerbock-Poster mit ihrer Auflage mitverkaufen möchten”.

Funfact: Als Weber im Jänner noch Plagiate und Sprachmängel in Diplomarbeit und Dissertation von Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) aufdeckte, war sein Arbeit überall sehr beliebt, wurde häufig zitiert und teils in höchsten Worten gepriesen. Doch nun, wenn es einmal um eine Politikerin geht, die ein anderes Parteibuch hat und die man zuvor auf der eigenen Titelseite gehypt hat, hört sich der Spaß auf. Deshalb ärgern sich manche über die konsequente Berichterstattung des eXXpress und über einen Plagiatsjäger, der jegliche Unredlichkeit in Wissenschaft und Autorenschaft anprangert, egal auf welcher politischen Seite. Selberdenker hingegen sind zufrieden. Und das ist gut so.