Wie die Wiener Linien am Montag berichtet haben, liegt man derzeit voll im Zeitplan. Seit rund einem Jahr wird am Bau der U5 beziehungsweise der Verlängerung der U2 gewerkt. Der Startschuss zu diesem Projekt erfolgte im Jänner. Laut Günter Steinbauer, dem Geschäftsführer der Wiener Linien handelt es sich dabei um ein hochkomplexes Bauprojekt, dass es in dieser Dimension seit seit dem Bau der U3 in der Innenstadt in den 1990er-Jahren nicht mehr gegeben habe.

Im Rahmen der Netzerweiterung wird die U2 bis zum Matzleinsdorfer Platz verlängert. Die neue U5 wird – vollautomatisch ohne Fahrer – zwischen Karlsplatz und Frankhplatz unterwegs sein, wobei ab dem Rathaus die bisherige U2-Trasse befahren wird.

Derzeit gleicht die halbe Stadt einer Großbaustelle. Steinbauer betont, dass man voll im Zeitplan liege und 2022 zahlreiche bauliche Meilensteine setzen wird. Bislang wurden dafür bislang laut dem “Kurier” 1400 Bohrpfähle im Boden versenkt. Die Bohrpfähle dienen als Grundgerüst der neuen U-Bahn-Station. Weitere 1300 Bohrpfähle müssen noch hergestellt werden. Bis Mitte 2022 möchte man damit fertig sein.

60 Unternehmen und 700 Menschen am Ausbau der U-Bahn beteiligt

Darüber hinaus wird 25 bis 35 Meter tief für die Stationen gegraben. Später sollen sich dort die Bahnsteige befinden. Nächstes Jahr will man dort ankommen. Der Durchmesser der U-Bahn-Tunnel im Stationsbereich beträgt zehn Meter. Mitte des kommenden Jahres sollen am Matzleinsdorfer Platz für die U2-Station die Arbeiten starten. 2024 soll eine riesige Bohrmaschine anrücken, die unterirdisch rund sechs Meter breite Tunnelröhre zwischen den Stationen graben wird. Allerdings wird auch bei der Reichsstraße 2022 Tunnel gegraben. Im Frühling ist die Station Schottentor an der Reihe, ehe ab Oktober Richtung Augustinplatz gegraben wird.

Zusätzlich dazu sollen vier Stationen umfunktioniert werden. Konkret handelt es sich dabei um die Stationen Karlsplatz, Museumsquartier, Volkstheater und Rathaus. Diese werden zu U5-Stationen. Im Bereich dieser vier Stationen wurden dafür eine 4,8 Kilometer Schiene ausgebaut. Die Bahnsteige werden übrigens mit Glaswänden und Türen von den Gleisen abgetrennt. Die Fahrgäste können ab Sommer 2023, wenn die aktuelle Sperre der U2 endet die vier adaptierten Stationen nutzen. Insgesamt arbeiten 700 Menschen an den U-Bahn-Baustellen. Darüber hinaus sind 60 Unternehmen am Ausbau der U-Bahn beteiligt.