Die Scouts aus der ganzen Welt haben bereits ihre Notizblöcke gezückt. Vom 9. bis zum 20. August findet in Kanada die U20-Eishockey-Weltmeisterschaft statt. Es ist ein Schaulaufen der größten Eishockey-Talent der Welt. Die WM wird nun im August nachgeholt, nachdem man das Turnier im Dezember nach dem Ausbruch des Coronavirus abbrechen musste. Österreichs Nationalteam spielt im Konzert der Großen mit und möchte sich unter den Top-Nationen behaupten. Absteiger gibt es keinen, daher kann man aus Sicht der österreichischen Junioren keinen Druck.

Dennoch will sich die Mannschaft von Philipp Pinter von seiner besten Seite zeigen. Das erste Spiel findet gegen Deutschland am Donnerstag (04.00 Uhr früh mitteleuropäischer Zeit) statt. Für Eishockey-Fans in Österreich heißt das: Früh den Wecker stellen! Im Vorfeld hat Dominik Hana mit dem Trainer der U20-Eishockey Nationalmannschaft gesprochen.

"Kribbeln ist überall spürbar"

Vor der Weltmeisterschaft in Kanada hat sich das U20-Nationalteam in Ferlach (Kärnten) im Rahmen eines Vorbereitungscamps den letzten Feinschliff geholt. Diese Eishockey-Saison wird für die jungen Cracks anders. Denn normalerweise geht es im August erst mit der Vorbereitung los. Doch nun steht der erste Saison-Höhepunkt vor der Tür. “Wir hoffen, dass wir dort bestmöglich performen können. Aber das Kribbeln ist überall spürbar,” verrät Head-Coach Philipp Pinter bei eXXpressTV.

In Ferlach wurde vor allem am Spielsystem und an der Defensivzone gearbeitet. Defensiv werden Österreichs Junioren gegen die zukünftigen Top-Stars in jedem Fall gefordert. “Wir wissen aus der Vergangenheit, dass wir defensiv extrem kompakt sein müssen. Zusätzlich arbeiten wir an den Aufbaumöglichkeiten unter Druck, weil die Gegner sehr, sehr gut sind,” gibt Pinter Einblicke in die tägliche Trainingsarbeit.

Die Ergebnisse der abgebrochenen WM vom Dezember werden nicht gewertet. Das Turnier startet damit quasi bei Null. “Prinzipiell ist es natürlich ein Vorteil,” sagt der Trainer der U20-WM. Der Kader hat sich nicht großartig verändert. “Wir haben großteils dieselben Spieler dabei. Viele wissen, was auf sie zukommt. Wir haben viele junge Spieler dazu geholt, die sich nun beweisen können,” meint der Kärntner Cheftrainer.

Für die WM im August wurden die Gruppen neu eingeteilt. Österreich bekommt es mit Deutschland, Schweden, USA und der Schweiz zu tun. “Wir haben mit Deutschland und der Schweiz zwei Gegner, die schon über uns zu stellen sind. Das sind für uns die Höhepunkte,” stellt Pinter klar. Schweden und USA sind klare Favoriten. Österreich muss dabei auf Marco Kasper und Vinzenz Rohrer verzichten. Die beiden heißen Zukunftsaktien wurden in der National Hockey League gedraftet und gelten als große Talente der österreichischen Eishockey-Zukunft. Doch nach den kräfteraubenden letzten Wochen entschied man sich, die beiden nicht mit ins Aufgebot zu nehmen.

Hier gibt es das gesamte Interview mit Philipp Pinter zum Nachsehen. Das Gespräch wurde bereits am vergangenen Montag aufgezeichnet.