
Über Nacht auch in Schulen wieder alles anders: Corona-Regel-Chaos eskaliert
Das Vorschriften-Chaos der Minister Mückstein und Faßmann eskaliert: In einer nächtlichen Interpunktuations-Aktion wurden nun die Schulregeln geändert, weil plötzlich etwa 10.000 Kinder aus 400 (!) Klassen in Quarantäne waren und sich ein Beinahe-Schul-Lockdown abzeichnete. Auch die neue Maskenregeln sorgen für Ärger.
“Haben die noch alles im Griff? Wissen die nicht, wie sie uns alle mit den ständigen Regel-Änderungen nerven?”, schimpfte bereits heute um 06.10 Uhr eine verärgerte eXXpress-Leserin am Redaktions-Telefon über den Bildungs- und den Gesundheitsminister. Kein Wunder, dass immer mehr Österreicher sauer auf diese zwei Politiker sind: In der Nacht auf heute wurde in einer Interpunktuation die seit Schulbeginn geltenden Quarantäne-Regeln für alle Klassen wiederum geändert – so wird bei einem aufgetauchten positiv getesteten Fall nun nicht mehr die gesamte Klasse in Quarantäne geschickt, sondern nur der infizierte Schüler und dessen direkte Sitznachbarn. Zu massiv waren die Ausfälle in ganz Österreich: Binnen weniger Tage der von Medizinern ohnehin kritisierten Massen-Testerei waren bereits 400 (!) Schulklassen zu Hause. Und die Kinder durften sich erst nach 14 Tagen “freitesten”, während infizierte heimkommende Urlauber das schon nach fünf Tagen machen konnten …
Niemand hat @chriswiederkehr in Wien gehindert, dieses totale Schulchaos zu verhindern. Was für eine Enttäuschung.
— Euke Frank (@EukeFrank) September 14, 2021
Heinz Faßmann ist ohnedies von einem anderen Planeten.
Corona gibt’s eh erst seit 16 Monaten. Und wir haben auch erst den zweiten Schulanfang …
Jetzt zog das Bildungsministerium offenbar die Notbremse, bevor ein Beinahe-Schul-Lockdown die Realität ist. Was an Absurdität ja kaum noch zu überbieten wäre: Denn just jene Altersgruppe, die am wenigsten von einer schweren Corona-Erkrankung bedroht ist, wäre dann zu Hause einkaserniert, schütteln erfahrene Mediziner über diese Maßnahmen nur noch die Köpfe.
Die neuen, verwirrenden Corona-Regeln
Für absolute Verwirrung sorgt auch die Nicht-Regelung der ebenfalls seit heute, 0.00 Uhr, verpflichtenden FFP2-Maskenregeln:
Alle Kunden im Lebensmitteleinzelhandel müssen FFP2-Maske tragen. Für sonstige Handelsunternehmen sowie Einkaufszentren gilt: Kunden, die geimpft oder genesen sind, müssen keine Maske tragen – Ausnahme Wien, wo aber ein normaler Mund-Nasen-Schutz reicht. Die Kunden müssen einen entsprechenden Nachweis (zum Beispiel “Grüner Pass”) stets bereithalten. Ungeimpfte und nicht genesene Kunden müssen in geschlossenen Räumen eine FFP2-Maske tragen.
Skurril ist unter anderem: Die FFP2-Pflicht gilt bundesweit in Öffis, Supermärkten, Bibliotheken und Museen, nicht aber in kulturellen Einrichtungen, wie Kinos oder Theater. Der Grund: Dort muss ja die 3G-Regel befolgt werden. Eine von mehreren Folgen: Wer in die Bibliothek möchte, braucht einen FFP2-Mundschutz – wer in den Sex-Club möchte, nicht.
Kommentare
Und es geht hurtig weiter im Dilletantenstadel. Eine noch unfähigere Regierung wäre kaum mehr möglich. Alles Versager – vom Bastifanten bis zur Kuhstall-Liesl.
Kurz hat mit dem Bildungs- und dem Gesundheitsminister die 2 denkbar schwächsten, hilflosesten und orientierungslosesten Politiker in der Regierung.
Aber der Fisch fängt immer am Kopf zum Stinken an 🤮
Will der Exxpress jetzt überall 3G statt Maske, auch im Lebensmittelhandel? Das mit dem SexClub ist doch ziemlich offensichtlich. Bei 3G brauche ich die FFP2 nicht. Fertig.
“… schütteln erfahrene Mediziner über diese Maßnahmen nur noch die Köpfe.” Man hat in der Tat seit 16 Monaten den Eindruck, dass eine Berufsgruppe regelmäßig nicht gefragt wird: Mediziner.
Nur von Politikern beauftragte und in derem Sinn aussagende
Laut Aussage von Insidern entscheiden die Politiker je nach Opportunität, also danach, was ihnen gerade nützt, und verlangen dann von den (regierungshörigen) Medizinern, ihnen nachträglich eine “fachliche” Begründung dafür zu liefern. Wer das ablehnt, wird hochkant aus dem “Beratungsgremium” hinausgeworfen. Ist ja auch kürzlich durch ein einschlägiges, durch eine Unachtsamkeit publik gewordenes Schreiben von Seehofer allgemein bekannt geworden.
Corona ist ein politisches Machtinstrument. Da sind Mediziner fehl am Platz.
Wo ist der Bundeskanzler in dieser ganzen Thematik? Sollte er als Chef nicht für Ordnung sorgen? Hat ja schon öfter alles zur Chefsache erklärt.
Wenn etwas schief gegangen ist, geht er anscheinend immer lieber auf Tauchstation.