Simon Ehammer hat in Götzis für Furore gesorgt. Der Zehnkämpfer jubelte über einen 8,45 Meter langen Sprung. Es ist zugleich der weiteste Sprung in der Geschichte des Zehnkampfs. Kein Wunder, dass auch Österreich ein Auge auf den Schweizer geworfen hat. Laut der “Kronen Zeitung” ist Ehammer nämlich halber Österreicher. Sein Vater Franz stammt aus Tirol, seine Freundin Tanja kommt ursprünglich aus der Steiermark. Einst ließ sich Ehammer sogar den Tiroler Adler tätowieren. Der Zehnkämpfer erklärte sogar, dass er sich vorstellen könne, die österreichische Staatsbürgerschaft anzunehmen. Das hat die Österreicher natürlich hellhörig gemacht.

Allerdings erteilt Ehammer laut “blick” einem Wechsel eine klare Absage: “Ich bin Schweizer, ich bin hier aufgewachsen. Ich habe mein Leben hier aufgebaut, meine Lehre hier gemacht und wohne mit meiner Freundin im Appenzellerland. Ich werde ganz sicher nicht für ein anders Land starten als für die Schweiz,” meinte der Athlet. Allerdings betonte er auch, dass Österreich für ihn eine zweite Heimat ist. “Die Österreicher dürfen gerne mit mir fiebern. Für mich ist Österreich die zweite Heimat, früher habe ich jedes Jahr sechs bis acht der zwölf Schulferienwochen in Tirol verbracht. Ich habe das Land gern.”

Darüber hinaus stattet Ehammer regelmäßig seinen Großeltern im Brixental in der Nähe von Kitzbühel regelmäßig einen Besuch ab. “Die Verwandtschaft dort fiebert schon lange mit mir. Wenn das nun in Zukunft mehr Österreicher tun sollten, weil ich ein halber Österreicher bin, fände ich das schön,” hofft Ehammer. Bereits am nächsten Sonntag hat er seinen nächsten Wettkampf. In der Diamond League in Marokko startet er im Weitsprung – natürlich unter Schweizer Flagge.