711.700 Wiener stimmten laut erster Hochrechnung für Alexander Van Bellen. Und das, obwohl mit Dominik Wlazny (35) ein weiterer linker Kandidat um Wähler buhlte. Der als Musiker aktive Wlazy, alias Marco Pogo” sah sich deswegen auch manchen harten Fouls einiger eingehängter etablierter Politiker und Journalisten der Hauptstadt ausgesetzt. Wenn zwei sich streiten, freut sich in der Regel ein Dritter. Doch FPÖ-Kandidat Walter Rosenkranz wird über den dritten Platz in Wien nicht groß jubeln.

Ein Bier pro Prozentpunkt

Nach der Veröffentlichung der ersten Hochrechnung grinste Wlazny. Wenig später reckte er eine Faust zum Himmel. Zu den versammelten und Journalisten sagte er: “Ich bin gut drauf und freue mich auf viele Biere.” Eines pro erreichtem Prozentpunkt wolle er demnach bei der Wahlparty trinken.

Kein Ausblick auf die politische Zukunft

Der Arzt und Musiker wollte jedoch keine Auskunft über seine politische Zukunft geben. “Wie es weiter geht, weiß ich nicht”, so Wlazny. Über ein Antreten der Bierpartei bei kommenden Wahlen werde man erst nachdenken. Das heutige Ergebnis bestätige aber seinen Weg: “Mit guten Ideen kann man weit kommen.” Den Wahlkampf beschrieb Wlazny als spannende und fordernde Zeit. Dabei habe er viele junge Menschen getroffen, die sich erstmals für Politik interessiert hätten.

Die Anspielung auf die “Kronen Zeitung” wollte Wlazny als Hinweis auf die Startbedingungen verstanden wissen. Einer seiner Konkurrenten, Rechtsanwalt Tassilo Wallentin, war Kolumnist bei der Tageszeitung. “Wir haben mit wenig Budget und einem kleinen Team viel geleistet”, so der Bierpartei-Chef.

VdB sucht Zusammenarbeit mit konstruktiven Kräften

Der Bundespräsident wandte sich in einer ersten Reaktion via Social Media an die Wähler und dankte für Teilnahme am Urnengang und Stimme für ihn. Nun gelte es, gemeinsam nach vorne zu schauen und sich ohne Verzögerung wichtigen Themen zu widmen. “Egal, ob Sie mir persönlich Ihre Stimme anvertraut haben oder einem anderen Kandidaten, ich werde nach bestem Wissen und Gewissen für alle Österreicherinnen und Österreicher und alle, die in Österreich leben arbeiten.” Alle “konstruktiven Kräfte” lud er ein: “Packen wir’s gemeinsam an!”

Kommt bei den Wienern enorm gut an: Bundespräsident Alexander Van der Bellen
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Kommentare

  • Angelika sagt:

    Ich kann es nicht glauben, was da passiert ist. Beschwert euch dann nicht , habt ihn ja selbst gewählt. Ob es wirklich korrekt zu ging ist schon alles sehr fragwürdig. Ich will nicht mehr dran denken sonst muß ich k……gehen.

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  • GrünerDreck sagt:

    Über die Wiener, eine aussterbende Bevölkerungsgruppe, möcht ich lieber nicht schreiben, was ich von ihr halte.

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  • Encolpius sagt:

    Mein Präsident ist vdb nicht und nichts, was er sagt oder tut interessiert mich.

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  • geht's no? sagt:

    …..die pol. Bildung der jüngeren Generation , besonders in Wien ,scheint eine Katastrophe zu sein…da hüpft einer mit der Bierflasche durch die Gegend ,bringt keinen geraden Satz heraus und bewirbt sich für das höchste Amt im Staat ,einfach zum Fremdschämen!….die Bundespräsidentenwahl als Spielwiese für Idioten!!👎😬

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  • speedy sagt:

    Was ist bloß mit der hCaptcha los???

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  • speedy sagt:

    VdB will ein Präsident für alle sein – ha ha ha!!
    Warum holt er ab und an jene, die nicht nach seiner Pfeife tanzen hinter die Tapetentür?
    Warum hätte er T. W. nicht als Verfassungsrichter angelobt?
    Der ÖVP ist dringend angeraten endlich eigene Programmpunkte abzuarbeiten und sich nicht von den Grünen durch die Arena treiben zu lassen.
    Der Erfolg von VdB ist ein hauchdünner – ÖVP wach aus der Schockstarre auf und wende dich ab vom Linksruck nur des Bundespräsidenten wegen. Die Zeit der Grünen ist so gut wie abgelaufen.
    Die Menschen wollen in einer krisenhaften Zeit keine Experimente und deshalb Kopf hoch für die nächsten Wahlen.

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  • speedy sagt:

    VdB will ein Präsident für alle sein – ha ha ha!!
    Warum holt er ab und an jene, die nicht nach seiner Pfeife tanzen hinter die Tapetentür?
    Warum hätte er T. W. nicht als Verfassungsrichter angelobt?
    Der ÖVP ist dringend angeraten endlich eigene Programmpunkte abzuarbeiten und sich nicht von den Grünen durch die Arena treiben zu lassen.
    Der Erfolg von VdB ist ein hauchdünner – ÖVP wach aus der Schockstarre auf und wende dich ab vom Linksruck nur des Bundespräsidenten wegen. Die Zeit der Grünen ist so gut wie abgelaufen.
    Die Menschen wollen in einer krisenhaften Zeit keine Experimente und deshalb Kopf hoch für die nächsten Wahlen.

  • Eva T. sagt:

    “Ich werde nach bestem Wissen und Gewissen für alle Österreicherinnen und Österreicher und alle, die in Österreich leben, arbeiten” — sofern sie meine Ansichten teilen.

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  • olifant sagt:

    Wieso Überraschung?
    Das passt doch: kiffen und schmarotzen…

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  • Azzo sagt:

    Was bedeutet es für die demokratische Reife, wenn ein Jux-Kandidat an die zweite Stelle gewählt wird?

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    1. H.Reiser sagt:

      Walter Rosenkranz als Jux-Kandidaten zu bezeichnen finde ich nicht fair, er hat sich alle Mühe gegeben.

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