Zadic, seit vier Jahren verantwortlich für eine Reihe von überfälligen Gesetzesnovellen – Stichwort Kinderpornografie – aber auch für das Chaos etwa rund um die Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA), zu ihrer Entscheidung, die Grünen in Wien für die Nationalratswahl anzuführen: “2017 habe ich den Schritt in die Politik gewagt, um der Gesellschaft das zurückzugeben, was auch ich bekommen habe – Chancen”, sagte die gebürtige Bosnierin zur APA. Als Ministerin kämpfe sie tagtäglich für ein gerechtes Miteinander und einen unabhängigen Rechtsstaat: “Wien liegt mir als die Stadt, in der ich aufgewachsen bin, besonders am Herzen.” Sie wolle sich dafür einsetzen, dass jedes Kind unabhängig von Herkunft, Religion oder Vermögen der Eltern die gleichen Chancen erhalte.

Auch Wiener Parteispitze stellt sich zur Wahl

“Wir freuen uns auf einen erfolgreichen Wahlkampf mit Alma Zadic und unserem Bundessprecher, Vizekanzler und Spitzenkandidaten Werner Kogler”, sagten die Wiener Parteiobleute Judith Pühringer und Peter Kraus. Zadic stehe für eine unabhängige Justiz und sei eine Garantie dafür, dass in Österreich kein Verfahren mehr “daschlog’n” werde. Sie habe das Amtsgeheimnis zu Fall gebracht und den Weg zur Informationsfreiheit geebnet.

Abgestimmt wird auch über die Parteispitze. Judith Pühringer und Peter Kraus kandidieren erneut für den Parteivorsitz der Wiener Grünen. Das Duo amtiert in dieser Funktion seit Herbst 2021.