Die UEFA ist am heutigen Dienstag und Mittwoch zu Gast in Wien. Im Rahmen einer Sitzung des Exekutivkomitees wurden richtungsweisende Entscheidungen getroffen. So wurde zum einen der Spielplan für die Europameisterschaft 2024 fixiert. Den Partien sollten zudem die Stadien zugeordnet werden. Doch an der Tagesordnung standen auch Änderungen im Modus der Champions League. Laut der britischen “Times” vom (heutigen) Dienstag sollen nun zwei der vier zusätzlichen Startplätze an die beiden zuvor erfolgreichsten Nationalverbände gehen. Insgesamt werden 36 Clubs ab 2024 in der Champions League an den Start gehen. Über die Zugangsvoraussetzung für die im Vergleich zur aktuellen Saison vier zusätzlichen Clubs war eine Debatte entbrannt.

Im ursprünglichen Modell sollten zwei Plätze an Clubs vergeben werden, die in der Vergangenheit Erfolge im Europapokal gefeiert hatten, sich in ihrer Liga aber nicht für die Champions League qualifiziert haben. Das hatten unter anderem der Zusammenschluss der europäischen Ligen sowie Fanorganisationen kritisiert. Die neue Regelung sei ein Kompromiss, schrieb die “Times”. In der aktuellen Saison würden England und die Niederlande profitieren und in der kommenden Spielzeit jeweils einen Königsklassen-Starter mehr stellen.

Zudem soll die Zahl der Vorrundenspiele pro Verein von geplanten zehn auf acht reduziert werden. Im aktuellen Gruppensystem bestreitet jeder Verein sechs Spiele, ehe die K.o.-Runde beginnt. Ab 2024 wird in einem Ligensystem in der Vorrunde gespielt, in dem aber nicht Jeder gegen Jeden antritt.

Vierte Ausgabe für ÖFB

Für den Österreichischen Fußball-Bund ist es bei der vierten Ausgabe des Kongresses in Wien nach der Premiere 1955, 1994 und 2015 auch eine Prestigeangelegenheit. “Wir freuen uns riesig”, meinte ÖFB-Generalsekretär Thomas Hollerer, dessen Verband zwar nicht als Veranstalter auftritt, aber “ein bisschen mithilft”, um die Veranstaltung mit geschätzten 300 Teilnehmern abzuwickeln.

Im 17-köpfigen Exekutivkomitee (UEFA-Präsident Aleksander Ceferin und 16 weitere) ist Österreich nicht vertreten. Die heimischen Topfunktionäre Präsident Gerhard Milletich, Bundesliga-Vertreter Philip Thonhauser und Hollerer werden also erst am Mittwoch in der Messe Wien beim 55 Länder umfassenden Kongress “eingreifen”. Hollerer strich nicht zuletzt die geänderten Bedingungen hervor, unter denen die Zusammenkunft stattfindet: “Es ist der erste Post-Covid-Kongress, endlich kann man sich wieder von Angesicht zu Angesicht sehen.”