In Saudi-Arabien haben Friedensgespräche zur Beendigung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine begonnen. Dazu versammelten sich am Samstag die Berater zahlreicher Staats- und Regierungschefs in Jeddah, wie das saudische Staatsfernsehen berichtete. Allerdings wird dieses wichtige Ereignis von einigen Mainstream-Medien nicht aufgegriffen. Erwartet wurden Teilnehmer aus mehr als 30 Ländern, darunter Vertreter der Ukraine, USA, EU sowie aus China, Indonesien, Ägypten und der Türkei. Russland nimmt nicht teil.

Ziel der Gespräche sei ein “Austausch von Meinungen und Sichtweisen” zur Lösung des Konflikts, hieß es aus der Hauptstadt Riad. Ein erster Erfolg sei bereits zu vermelden: Nach eigenen Angaben hofft der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, dass bereits im Herbst ein Friedensgipfel abgehalten werden kann. Der Ukraine-Gipfel “ist ein Schritt auf dem Weg dorthin”, betonte er bereits im Vorfeld.

Friedensplan sieht Abzug aller russischer Truppen aus der Ukraine vor

Selenskyjs Friedensplan, der den Abzug aller russischen Truppen aus der Ukraine vorsieht, wird dabei im Mittelpunkt der Diskussionen stehen. Andrij Jermak, der Leiter des Präsidialamtes, erklärte, dass der Plan in drei Phasen diskutiert werde, die in ein Treffen der Staats- und Regierungschefs münden sollen.

Salman ibn Abd al-Aziz Al Saud ist seit dem 23. Januar 2015 absolutistischer König Saudi-Arabiens.

"Doppelte Herausforderung für Selenskyj"

Für die “New York Times” ist Selenskyjs Unterfangen eine schwierige Aufgabe. Die Zeitung betont, dass die Ukraine vor einer doppelten diplomatischen Herausforderung stehe. Selenskyj dürfe dabei auch seine Gegenoffensive nicht vernachlässigen, sondern er müsse sie ausbauen, so die “NYT”.

Das Treffen ist der Staatsagentur SPA zufolge zunächst nur für Samstag angesetzt. Aus Diplomatenkreisen in Riad hieß es jedoch zuvor, dass das Treffen zwei Tage dauern werde und somit bis Sonntag gehen würde. Auch das “Wall Street Journal” berichtete von einem geplanten zweitägigen Treffen.