Ukraine-Konflikt: Putin und Macron offenbar einig bei "notwendiger Deeskalation"
Am Freitag haben Russlands Präsident Putin und Frankreichs Präsident Macron wie angekündigt ein langes Telefongespräch geführt, in dem laut Angaben aus dem Elysée-Palast beide den Willen zur Deeskalation im schwelenden Ukraine-Konflikt bekundet haben sollen.
Bei einem mehr als eine Stunde dauernden Telefongespräch haben der russische Präsident Wladimir Putin und sein französischer Amtskollege Emmanuel Macron am Freitag von der “Notwendigkeit der Deeskalation” im Ukraine-Konflikt gesprochen. “Putin hat keinerlei offensive Absicht ausgedrückt”, hieß es im Elysée-Palast, dem Amtssitz Macrons in Paris. Weiters habe der russische Präsident deutlich gesagt, dass er “nicht die Konfrontation suche”.
Macron soll für Putin einziger Ansprechpartner für "solche Gespräche" sein
Einigkeit bestehe auch darin, den Dialog im Normandie-Format fortzusetzen und auf die Umsetzung des Minsker Abkommens hinzuarbeiten, hieß es weiter. Das Gespräch zwischen Macron und Putin sei mit den internationalen Partnern abgesprochen gewesen. Putin habe Macron gesagt, dass er nur mit ihm einen solchen tiefgehenden Dialog führen könne, erklärte der Elysée. Es habe sich um ein „anspruchsvolles und respektvolles Gespräch“ gehandelt. Dabei seien auch die unterschiedlichen Ansichten angesprochen worden.
Am Mittwoch hatten zum ersten Mal seit langem in Paris wieder Gespräche auf Beraterebene im Normandie-Format stattgefunden. Anfang Februar sollen die Gespräche in Berlin fortgesetzt werden. Am Montag will der UN-Sicherheitsrat sich auf Wunsch der USA mit der aktuellen Lage befassen. Dabei soll auch ein Vertreter der Ukraine das Wort erhalten. Russland bezeichnete diesen Plan als „beschämenden PR-Stunt“.
Putin will "verbindliche Garantien für Sicherheit"
Im Gespräch mit Macron bekräftigte Putin russische Forderungen nach verbindlichen Garantien für die Sicherheit in Europa, wie der Kreml mitteilte. Putin sagte demnach auch, dass Russland nun die schriftlichen Antworten der USA und der Nato auf seine Vorschläge analysiere und dann weitere Schritte festlege.
Putin wies nach Kremlangaben aber auch darauf hin, dass die Hauptsorgen Russlands vom Westen nicht berücksichtigt worden seien. Darunter seien das geforderte Ende der Ausdehnung der Nato, der Verzicht auf Angriffswaffen in der Nähe der russischen Grenzen und auch der Rückzug des militärischen Potenzials sowie der Infrastruktur des Blocks auf die Positionen von 1997. Damals war die Russland-Nato-Grundakte unterzeichnet worden.
Gespräche mit beiden Seiten
Macron wollte noch am Freitagabend auch mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj sprechen. Dieser versuchte in Kiew erneut, Panik abzuwenden – und betonte, dass es aus ukrainischer Sicht keine größere Eskalation gebe als noch vor einem Jahr. Ausländische Journalisten könnten gerne nach Kiew kommen und sich selbst ein Bild davon machen, erklärte Selenskyj bei einer Pressekonferenz. „Fahren bei uns etwa Panzer auf unseren Straßen? Nein, doch das Gefühl ist so, wenn du nicht hier bist.“
Kommentare
Wenn Europa den USA zusichert, Ihnen weiter das teure fracking-gas und- öl abzukaufen, interessiert die USA die Ukraine ungefähr soviel, wie in china ein Rad umfällt….
Es wird sich wieder einmal herausstellen, dass in dem “Konflikt” die USA die größten Kriegstreiber waren!
Bemerkenswert ist insbesondere inwieweit der kürzliche Besuch der deutschen Aussenministerin Bährbock in Moskau und Kiew keinerlei Bewegung oder wahrnehmbare Reaktion in der Angelegenheit hervorgebracht hatte. Bährbock wurde bestenfalls nett ignoriert. Auch der deutsche Kanzler Scholz ist international völlig unsichtbar und niemand scheint von ihm irgendwas zu erwarten. Es hat den Anschein als ob Deutschland mit seiner neuen Regierung in die internationale Bedeutungslosigkeit absinkt.
Deutschland ist immer noch ein besetztes Land ohne Friedensvertrag. Die müssen daher amerikanische Interessen über ihre eigenen stellen. So steht es auch in der Kanzlerakte.
Man sollte daher, als Europäer, genau beobachten, wen man mehr zu fürchten hat und von wo unsere Freiheit bedroht wird.
Der “Westen” muss abwägen was wichtig ist. Das eigene Wohlbefinden oder die Freiheit eines Volkes das um Hilfe und Unterstützung bittet. Denn letztlich ist es die eigene Freiheit, die in Gefahr ist. Die Opfer, die man jetzt erbringen muss um die Gefahr zu stoppen, sind vielleicht sehr viel niedriger als die, die man zu späteren Zeiten ungefragt hinnehmen muss, wenn man es nicht tut.
Die NATO ist keine Friedens-Organisation ,das müssen die Menschen weltweit einmal akzeptieren . Alleine die Überlegung, bei wievielen Einsätzen seit 1945 die USA als Urkraft gilt , und bei wie wenigen im Vergleich dazu Russland !! Die Kriegstreiberschaft ist EINDEUTIG zuordenbar.