
Ukraine-Krieg als Warnung: So rüstet das Bundesheer um 16 Milliarden Euro auf
Neue Jets, tausende Drohnen, hundert Buggys für Spezialkräfte und sogar Fähren: Für diese “Bestell-Liste” für eine längst nötige Nachrüstung hat das Bundesheer nun endlich ausreichend Budget, nämlich 16 Milliarden Euro. Binnen 10 Jahren sollen die Einkäufe bei der Armee sein.
Der Generalstab und Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) erstellten nun einen zehnjährigen Aufbauplan für das Bundesheer: Dieser sieht bis 2032 Investitionen von 16,6 Milliarden Euro vor. Entsprechend lang ist die Einkaufsliste des Militärs. Es soll in allen Bereichen Neuanschaffungen oder Modernisierungen geben, von Luftabwehr über Abfangjäger, Transportflugzeuge, bis zu Drohnen, Hubschraubern und Kampfpanzern.
Die russische Invasion der Ukraine war ein Weckruf für die Politik und auch die Streitkräfte-Führung, geben die österreichischen Militärs offen zu. Und erstmals hat die Republik auch einen Milizoffizier als Bundeskanzler, der weiß, wie dramatisch der Investitions-Rückstau die Truppe belastet. Karl Nehammer (ÖVP) betont im Gespräch mit Journalisten, dass es ihn “besonders freut”, jetzt endlich die Finanzmisere beim Heer beenden zu können, weil er die Probleme auch alle selbst kenne.

Bekenntnis zu weiteren steigenden Budgets bis 2032
Mit dem am Mittwoch im Ministerrat beschlossenen Landesverteidigungs-Finanzierungsgesetz wird in den kommenden zehn Jahre das Heeresbudget abgesichert: Im Gesetz wird die Budgeterhöhung um insgesamt 5,25 Milliarden Euro im Finanzrahmen bis 2026 festgehalten und ein “Bekenntnis zu weiterhin steigenden Budgets der Untergliederung 14” (Heeresbudget, Anm.) in den Jahren 2027 bis 2032 festgeschrieben. In dem Gesetz wird auch festgelegt, dass jährlich ein Landesverteidigungsbericht erstellt werden muss.
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) hat immer wieder unterstrich: “Das Bundesheer kauft nichts ein, was es nicht wirklich braucht.” Angesichts der Tatsache, dass das Bundesheer seit Jahrzehnten unterfinanziert war, hat sich ein riesiger Investitionsrückstau gebildet, der nun abgebaut werden soll.

Nachrüstung der 15 Eurofighter, dazu Trainings-Jets
Österreichs Heeres-Führung erklärte jetzt Donnerstagabend bei einem Hintergrundgespräch, wie die Budgetmittel verwendet werden. Dazu hat das Bundesheer drei Bereiche definiert: Mobilität, hier sollen rund sechs der 16 Milliarden investiert werden, für Schutz und Wirkung sind sieben Milliarden nötig und in Autarkie und Nachhaltigkeit sollen drei Milliarden fließen. Im ersten Bereich geht es um Mobilität am Boden, taktische Luftmobilität und die aktive Luftraumüberwachung.
Fix ist die Nachrüstung der vorhandenen 15 Eurofighter, dazu könnte auch der Kauf von drei bis vier gebrauchten Zweisitzern von Deutschland kommen. Zusätzlich will das Bundesheer eine zweite Typen-Flotte bestellen, die nun die stillgelegte Saab 105 als Trainings-Jet sowie als leichter Kampfjet ersetzen soll – damit könnten auch die jährlichen Betriebskosten der Eurofighter deutlich gesenkt werden.
Buggys für drei Jägerbataillone, mehr Schutz für Infanterie
Für eine Verbesserung der taktischen Luftmobilität ist der Ankauf weiterer S-70 “Black Hawk” und Leonardo AW-169 Hubschrauber geplant. Die AB-212-Flotte des Heeres kann nur noch bis 2029 im Einsatz sein. Ziel sei es, dass “eine Kompanie, also 120 Mann, mit einem Lift transportiert werden kann”, erklärten die Militärs. Zusätzlich werden die Transportflugzeuge Hercules C130 ersetzt.
Auf der Einkaufsliste für eine Verbesserung der Mobilität am Boden sind weitere Radpanzer Pandur, gepanzerte Fahrzeuge für Pioniere und Sanitätskräfte, Spezialfahrzeuge für die Gebirgsjäger und Lkw vorgesehen. Dazu kommt auch die Bestellung von mehr als 100 Buggys für den Blitz-Transport von insgesamt drei Jägerbataillonen: Die neuen Bedrohungen – wie etwa Terrorangriffe gegen Infrastruktureinrichtungen oder eingesickerte Spezialkräfte – müssten mit einer schneller beweglichen Truppe bekämpft werden, erklärten die Militärs.
Im Bereich Schutz und Wirkung werden alle Einsatzkräfte mit den modernsten Nachtsichtgeräten, Schutzwesten und Waffen ausgerüstet. Soldaten noch immer ohne Nachtsichtgeräte in einen Kampfeinsatz zu schicken, sei “unzumutbar”, verweisen die Generalstabs-Offiziere auf die Situation in der Ukraine.
Im Bereich der Panzertruppe sollen die vorhandenen 112 Schützenpanzer Ulan und 56 Kampfpanzer Leopard modernisiert werden. Auch der Kauf neuer Schützenpanzer ist nicht ganz ausgeschlossen, diese wären aber erst 2029 vorhanden und daher sei es wichtig, dass man die vorhandenen weiter pflege, so die Planer.
Verbesserte Drohnen- und Fliegerabwehr
Bei der bodengebundene Luftabwehr ist die Anschaffung eines neuen Luftabwehrsystems mittlerer Reichweite, das alleine mehr zwei Milliarden Euro kosten wird, geplant. Ebenfalls auf der Liste sind die Bestellung einer neuen Drohnenabwehr und die Modernisierung der Fliegerabwehr – hier soll in ein System mittlerer Reichweite investiert werden, das Ziele in noch 40 Kilometer Entfernung bekämpfen kann.
Außerdem ist der Kauf von Munition und Waffen mit weitreichender Wirkung vorgesehen, bei Aufklärungssystemen sind Investitionen in den Domänen Luft, Land, Cyber und Informationsraum geplant.
Im Bereich Autarkie und Nachhaltigkeit sind Beschaffungen und Modernisierungen in Infrastruktur, Logistik, Sanitätswesen, Cyber-Abwehr, Bevorratung und elektronische Kampfführung vorgesehen.
Mit dem Investitionspaket soll das Bundesheer mit seinen 55.000 Soldaten wieder in die Lage versetzt werden, das Land bestmöglich verteidigen.
Kommentare
Und doch bleibt das Bundesheer bloß eine Operettenarme und ein Welcome-Service für illegale Migranten. Im übrigen gibt die österreichische Verteidigungsministerin bei öffentlichen Auftritten vor den Soldaten eine ähnlich lächerliche Figur ab wie ihre deutsche Amtskollegin.
Jetzt müssen wir nur mehr all die vielen anderen Geschlechter auch zum Wehrdienst einberufen, dass wir diese vielen Waffen auch sinnvoll einsetzen können. Dann wird sich jeder hüten sich mit unserer Armee anzulegen 🙂
Wird sicher alles “NATO-kompatibel”, oder? Daher: NEIN!
Offenbar haben die Troll-Kollegen Ihren Kommentar nicht verstanden; daher die vielen roten Daumen nach unten. 😊
Bitte künftig in einfacher Sprache schreiben. 😉
Da kann sich Österreich sicher einen Tag verteidigen
Na ned übertreiben bitte!
Nach Big Pharma nun wieder der MIK der profitiert…anstatt das Geld in Bildung zu investieren, aber dumme Menschen lassen sich besser regieren. Und dumme Menschen auf hohen Posten in der Politik besser lenken, von der Machtelite…
WAS SOLL DAS!! Niemand braucht diesen Müll! Denn Ö hat keine Feinde!
Also wird Österreich fit für die Nato gemacht
Endlich wird auch wieder ins Bundesheer investiert, damit hoffentlich irgendwann wieder eine echte Landesverteidigung in Österreich gewährleistet werden kann. Der Grundwehrdienst sollte zudem wieder auf 8 Monate erhöht und auch auf alle Geschlechter ausdehnt werden. Im 21. Jahrhundert ist es nicht mehr einzusehen, dass nur Männer zum Militärdienst herangezogen werden können. Alle anderen Geschlechter (angeblich bereits 72 – Auszug aus Bildbericht z.B. androgyner Mensch, androgyn, bigender – männlich und weibliche Merkmale verbindend
weiblich
Frau zu Mann (FzM)
gender variabel – zwischen bzw. außerhalb der Geschlechter
genderqueer, nicht-binär, weitere – Geschlechtsidentität nicht ausschließlich männlich oder weiblich
männlich
Mann zu Frau (MzF)
weder noch, geschlechtslos
Pangender/Pangeschlecht – keine fixe Geschlechtsidentität, zwischen bzw. alle Geschlechter parallel
trans, transweiblich, transmännlich, Transmann, Transmensch, Transfrau, trans*, trans* weiblich, trans* männlich, Trans* Mann, Trans* Mensch, …usw. ) sind davon mehr oder weniger befreit.
Bin ganz deiner Meinung, und hörts endlich auf über die Investitionen des Heeres zu Jammern nur “Das” kann unsere Neutralität sichern. Das die Anschaffungen aus dem Westen kommen is ja wohl logisch und daher auch kompatibel mit der NATO sind auch!
Die ÖVP wird gewiss an ihre Erfolge vom letzten Eurofighterkauf anknüpfen können.
@elex – Sie dürften völlig ignoriert haben, dass es wieder einmal die SPÖ (BK Gusenbauer/VM Darabos) war, welche den Eurofighterkauf derart verstümmelt hatte, dass diese Flugzeuge dann kaum mehr von Nutzen waren.
Sozialisten mittels dem Loser Darabos waren damals tätig. Wohl selbst ein Linkselex, der die Wahrheit nach linker Manier ins Gegenteil verdreht.
Dass Kabinettschef Stefan Kammerhofer illegal Minister spielte, sollte bekannt sein. Hat Alexandra Bader bis zum Abwinken recherchiert. Ihr Mitleid mit ihm teile ich nicht, aber dass der bedroht wurde und wird, sollte klar sein.
@Timed @active Wenn der Fussballer nach einem verfehlten Elfmeter sagt “Na, aber da war ein Goalie, so kann man nicht treffen”.
An den eigenen Fähigkeiten muss man sich messen, nicht an der Unfähigkeit anderer. Ein Gedankengang, der einer ÖVP mehr als fern ist – wie man oft genug merkt.
Totale Fehlplanung, die “Bestell-Liste” – weil Airbus die Klaudia nicht kennenlernen mag. Leonard AW-169 sind viel zu groß und schwer, völlig sinnbefreit. Rechnen kann auch niemand: bei 10,5% Inflation sind 16,5 Milliarden bis 2032 ein Witz. Gut, dass das Budget das Papier nicht wert ist, wissen seit gestern auch alle. Nachtsichtgeräte störten ja schon beim Assistenzeinsatz an der Grenze – und dass die Eurofighter nachtblind sind, weiß auch jedes Kind. Hauptsache, in die wird weiter Geld versenkt. Von den maroden Bauten und Kasernen liest man nichts.
Es stimmt über die grünen zu schimpfen a er alles wogegen wir sind ziehen wir in unser leben wo macht ist ist keine Liebe. Wo liebe ist ist keine Macht rv500@gmx.at
Nachdem man erkannt hat, dass beim Bundesheer die Lage brenzlig ist und man anfängt zu investieren..
Seit JAHREN ist es im Gesundheitsbereich brenzlig!! Das schert aber keine S.. !
Irgendwann werden halt dann keine Leute mehr zur Verfügung stehen welche das Bundesheerzeug bedienen außer vielleicht die Fachkräfte, welche aus dem Ausland kommen?
Das alles braucht aber auch gut trainierten Personal. Das ist nur mit Milizsoldaten möglich, und somit MUSS der Grundwehrdienst wieder 8 Monate, davon 2 Monate Übungen, dauern.
Es würde die Unterschrift der Ministerin reichen, aber dazu ist die und die ÖVP zu feige!
Wir brauchen das Geld für die vielen armen Leute, die pleitegemachte Wirtschaft. Plötzlich solls Geld fürs Morden geben. Irre.
Was diese Waffenhändler verdienen, sagenhaft. Und eine selbstgemachte Energiekrise wegen des Wirtschaftskrieges den wir gegen die Russen machen.
WARUM LÄSST MAN SICH ALS STAAT Österreich in sowas reintreiben?
Wer hat angefangen?
Sind die Russen etwa mit ihren Grenzen nach Westen vorgerückt oder ist die NATO mit ihren Militärbasen nach Osten vorgerückt?