Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall hat einem belgischen Waffenhändler 49 gebrauchte Leopard-1-Panzer für den Einsatz in der Ukraine abgekauft, wie ein Unternehmenssprecher vergangene Woche mitteilte. Mindestens 30 dieser Panzer sollen Teil eines militärischen Hilfspakets sein, das Verteidigungsminister Oscar Pistorius während des NATO-Gipfels in Litauen im vergangenen Monat angekündigt hatte.

Fahrzeuge in schlechtem Zustand

Am Dienstag verkündete Freddy Versluys, der Geschäftsführer des privaten Verteidigungsunternehmens OIP Land Systems, den Verkauf der Panzer. Er erklärte gegenüber verschiedenen Medien, dass die Panzer von einem nicht genannten europäischen Staat zu einem nicht genannten Preis erworben wurden.

In einem Gespräch mit der Zeitung “The Guardian” Anfang dieses Jahres sagte er, die alternden Fahrzeuge seien in schlechtem Zustand und bräuchten unter anderem neue Motoren, Stoßdämpfer, Feuerleitsysteme und Radarstationen. Aus diesem Grund sollen auch lediglich 30 der 49 Panzer einsatzbereit gemacht werden, berichtet “Merkur Online”.

"Fairer Marktpreis"

Obwohl weder Rheinmetall noch Versluys den endgültigen Preis verraten wollten, schrieb Versluys auf LinkedIn, dass “wir einen fairen Marktpreis verlangt haben und jemand mehr als glücklich war, sie zu übernehmen”.

Der von Krauss-Maffei in Westdeutschland hergestellte Leopard-1 wurde 1965 in Dienst gestellt und ab den 1990er Jahren schrittweise ausgemustert.