In Lemberg (Lwiw) wurde bei dem nächtlichen Raketenangriff auch eine wichtige Infrastruktureinrichtung beschädigt, wie der Gouverneur der Stadt im Westen der Ukraine, Maksym Kosyzki, mitteilte. Er machte jedoch keine näheren Angaben, auch nicht dazu, ob die Angriffe durch Drohnen oder Raketen erfolgten. Zuvor hatte er unter Berufung auf die ukrainische Luftwaffe gewarnt, “mehrere” Raketen seien “auf dem Weg in Richtung der westlichen Regionen.

Selenskyj wiederholt: "Werden Krim zurückerobern"

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte indes gegenüber CNN, dass er sich einen “sehr viel früheren” Beginn der Gegenoffensive in seinem Land gewünscht hätte. Selenskyj habe den USA und den europäischen Partnern gesagt, “dass wir unsere Gegenoffensive gerne früher starten wollen und dass wir all die Waffen und das Material dafür brauchen”, sagte er dem US-Sender CNN. Selenskyj betonte die Bedeutung von Raketen größerer Reichweite vom Typ ATACMS, um die die Ukraine die USA bittet und mit denen sie russische Ziele weit hinter der Frontlinie angreifen könnte. Die Raketen würden der Ukraine helfen, schneller voranzukommen, sagte Selenskyj. Er wies auch auf Engpässe bei der Ausrüstung seiner Truppen mit Artillerie hin. “In einigen Richtungen können wir nicht einmal daran denken, damit (mit der Gegenoffensive) zu beginnen, weil wir nicht über die entsprechenden Waffen verfügen”, sagte Selenskyj.

Der Präsident des angegriffenen Landes verdeutlichte einmal mehr, was eine Rückeroberung der 2014 von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim für die Ukraine bedeuten würde. “Wir können uns die Ukraine nicht ohne die Krim vorstellen”, sagte Selenskyj. “Und solange die Krim unter russischer Besatzung ist, bedeutet es nur eins: Der Krieg ist noch nicht vorbei.”